Gemeinderat billigt weitere Planung für Bereich Sporgasse/Weißhofer und Heilbronner Straße
Von unserem Redaktionsmitglied Thilo Kampf
Bretten. Mit einem Tunnel zwischen dem Sporgassen-Areal und der Heilbronner Straße will Oberbürgermeister Paul Metzger (CDU) den Verkehr aus der östlichen Altstadt heraus- führen und diesen Teil der Stadt wieder lebenswert gestalten. Der Tunnel ist ein Teil des umfangreichen Verkehrskonzeptes, das der OB und sein Stadtplaner Ulrich Braun dem Gemeinderat am Dienstagabend präsentierten. (Siehe Kommentar „Bedenkenträger“.)
Vorgesehen ist demnach zunächst eine Reduzierung und Neuordnung des klassifizierten Straßennetzes im bebauten Bereich der Kernstadt.
„Wir wollen nur noch eine klassifizierte Straße vom Alexanderplatz bis zur Pforzheimer Straße im Süden“, fasste Metzger das Konzept zusammen. So soll die B 294 zwischen dem Gölshäuser Dreieck und dem Knoten Pforzheimer-/Wilhelmstraße zur Stadtstraße abgestuft, die Landesstraße zwischen dem Alexanderplatz und dem Knoten Pforzheimer-/Wilhelmstraße in eine Bundesstraße (B 294) umgestuft und die Landesstraße von Oberderdingen nach der Direktanbindung an die B 35 im Bereich des Schwimmbades (unweit der Abfahrt „Bretten-Ost“) nach dem Bereich Hetzenbaumhöfe zur Stadtstraße „degradiert“ werden. Last not least solle die Umgehung Gölshausen (B 293) mehrere 100 Meter weiter westlich an die B 35 angebunden werden.
Für den Bund bleibe diese Konzeption ohne Auswirkungen, da die Länge des Bundesstraßennetzes in Bretten fast unverändert bliebe. Das Land würde zwar durch das zu unterhaltende kleinere Straßennetz profitieren, müsste dafür aber die Direktverknüpfung der Landesstraße mit der B 35 finanzieren.
Die Stadt Bretten wiederum hätte zwar ein längeres Straßennetz zu unterhalten, gleichzeitig aber die alleinige Verantwortung. Dadurch könnten beispielsweise die Fußgängerzone ausgedehnt oder der Straßen-Querschnitt in der Georg-Wörner-Straße neu aufgeteilt werden, erläuterte Metzger. Sprecher aller Fraktionen sprachen sich denn auch für eine Umsetzung dieses Konzeptes aus.
Heftigen Gegenwind von Teilen des Gemeinderates gab es indes für die vom OB vorgestellte „Machbarkeitsstudie“ für die Neuordnung des nordöstlichen Teils der Altstadt.
„Unser Ausgangspunkt war, den Massenverkehr aus dem Bereich Heilbronner und Pforzheimer Straße herauszunehmen“, sagte Metzger. Nur wenn es gelänge, den Ziel- und Quellverkehr in der Altstadt auf einem größer gefassten Ring um die Stadt zu lenken, könnten die Überlegungen einer verkehrsberuhigten Altstadt wieder aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Dieses Ziel sei nur mit einem Tunnel zu erreichen. Dass dieser realisierbar sei, bestätigte Stadtplaner Braun: „Wir haben über Pfingsten Bohrungen im Bereich Hebelschule gemacht. Da sind wir zwar schnell auf Fels gestoßen, was die Sache erschwert. Aber es ist machbar.“ Das sah die CDU-Fraktion anders: „Wir sehen noch kein Licht am Ende des Tunnels“, sagte Jürgen Fetzner. Der Tunnelbau erfolge als Tagebaumaßnahme, was bedeute, dass für die gesamte Tunneltrasse das Gelände vollkommen abgegraben und alle Bäume im südlichen Stadtpark und im Schulhof gefällt werden müssten. Über eine Länge von 110 Metern müsste eine Bohrpfahlwand in den Boden gerammt werden, was den Umbau des Dachs des Fachbaus zur Folge hätte. Zudem müssten der Neubau des Fachtraktes und die Fundamente des Mittelbaus der Hebelschule aufwendig unterfangen werden.
Bedenken äußerte auch Martin Feurer (FWV/LUB): „Haben wir nach der Maßnahme noch eine Gebäudesubstanz, die standsicher ist?“ Allein die Baumaschinen brächten „die Umgebung zum Beben“. Zudem ergäben sich während der Bauzeit „unzumutbare Zustände für den Schulbetrieb“, da mit beträchtlichem Lärm und Erschütterungen zu rechnen sei. Auch die Schülerverpflegung und die Wegebeziehungen würden erschwert, sagte Feurer.
Nach langen Diskussionen, bei denen eine „Ampel-Koalition“ aus SPD, FDP und Grünen gemeinsam mit dem OB für die Weiterführung der Tunnel-Planung warb, beschloss das Gremium schließlich den von Michael Nöltner vorgetragenen Antrag der CDU: Die Zustimmung erfolge „unter Berücksichtigung unserer Bedenken zur Tunnellösung“, dafür werde aber „eine gleichrangige Untersuchung von Alternativen“, gefordert, über die der Gemeinderat dann im Herbst beraten könne.
Sie spürt gar nichts davon!
Es wird ohnehin nur noch gebuddelt!
Die Brettener Bevölkerung hat kaum etwas von den REKORD-EINNAHMEN! 🙁
Es geht schlichtweg um folgendes.
Um Auftragsvergaben an Brettener gewerbesteuerzahlende Betriebe, um Rekord-Gewerbesteuer-Einnahmen zu erzielen, die dann wiederum vorrangig in Bauvorhaben gesteckt werden.
Finanzpolitische Forderung oder mittelfristige Finanzplanung: Aufhören!