Zu „Wir sind besser als wir glauben“ vom 26. Juni:
Von dem „besser“ profitieren aber nur wenige, denn etwa fünf Prozent der Bürger in Deutschland besitzen 50 Prozent des Volksvermögens. Und das Kleinreden kommt aus der Unternehmerecke, sie wollen uns tagtäglich weismachen, dass die Konjunktur schlecht läuft, die Gewerkschaften zu hohe Forderungen stellen und damit das Wirtschaftswachstum in Gefahr komme. Welcher normal verdienende Mensch in der Region Bruchsal kann sich mit der Abgeltungssteuer befassen, so auf der Veranstaltung in Graben-Neudorf mit Lothar Späth. Seine Einkünfte reichen doch gerade so, dass er/sie über die Runden kommt. Da ist an Spekulation nicht zu denken.
Ganz zu schweigen von den Hartz-IV-Empfängern. Dieses so genannte neue Sozialgesetz hat in Deutschland bewirkt, dass es 13 Prozent arme Menschen gibt, Menschen, die sich mit Nahrungsmitteln zufrieden geben müssen, die die großen Kaufhäuser aus ihren Regalen aussortieren. Einige Tausend dieser Menschen leben auch bei uns in der Region Bruchsal, die ums tägliche Überleben kämpfen müssen. Sie unterscheiden sich nicht von uns, aber wenn sich vor einem Laden eine Schlange bildet . . .
„Wir müssen ein bisschen fröhlicher werden . . .“ sagte der ehemalige Ministerpräsident Späth. Kann man da fröhlicher werden angesichts der rigorosen Umverteilung von unten nach oben? Dass wir besser sein können als wir glauben, möchte ich in einem anderen Sinne sehen, nämlich in dem Sinne, dass wir unsere verbrieften Rechte besser in die Hand nehmen könnten.
Hans Jürgen Rettig DGB-Ortsverband Bruchsal Schillerstraße 26 Eggenstein-Leopoldshafen
EU-Länder wie Frankreich und Italien lassen den DGB grüßen. 🙂
„Dass wir besser sein können als wir glauben, möchte ich in einem anderen Sinne sehen, nämlich in dem Sinne, dass wir unsere verbrieften Rechte besser in die Hand nehmen könnten.“
An den DGB-Ortsverband Bruchsal
Dann lassen sie ihre Arbeitnehmerorganisation mit deren und unseren verbrieften Rechten
DEN GENERALSTREIK
ausrufen. Nur so zwingen sie unsere Volksvertreter auf allen politischen Ebenen in die Knie. 🙂
Der Darstellung von Herrn Hans Jürgen Rettig ist absolut nichts mehr hinzuzufügen.
Er hat Recht.
Vollkommen richtig: Die werden tatsächlich für dumm verkauft!
Und das wird dann den Steuerzahlern als solide Finanzpolitik verkauft.
Steuergelder in der genannten Höhe an die Gläubigerbanken der Bundesrepublik Deutschland.
Das ist die gerechte Umverteilung von den (reichen) Steuerzahlern an die (armen) Banken. 🙁
Die rigorose Umverteilung von unten nach oben hat noch weit größere Dimensionen.
Der smarte Bundes-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat für das Haushaltsjahr 2009 den Betrag von 42,45 Milliarden Euro für Bundesschuld und Zinsen fest eingeplant.
Das bedeutet im Klartext: Das Bundesfinanzministerium wird seinen Gläubiger-Banken
den Betrag von 116,30 Millionen Euro je Tag
an Zinsen überweisen.
Veranstaltung Abgeltungssteuer mit Herrn Späth.
Sicherlich konnte er sich über regen Zulauf nicht beklagen. – Oder? 🙂