Ölpreisbindung

Die Ölpreisbindung bezeichnet Wikipedia zufolge die Koppelung des Preises für Erdgas an die Ölpreise in Deutschland. Sie ist nicht gesetzlich verankert, sondern eine internationale brancheninterne Vereinbarung zwischen ausländischen Produzenten und deutschen Importeuren. In der Regel hat Erdgas gegenüber Öl eine um drei bis sechs Monate verzögerte Preisentwicklung. Die Preisanpassungen erfolgen dabei in einem quartalsweisen oder halbjährlichen Rhythmus. Erdgas- und Heizölpreise entsprechen sich auch wegen dieser Verzögerung zeitlich deshalb nie.
Die Ölpreisbindung wurde in den 1960er Jahren etwa gleichzeitig mit der Gründung der Opec eingeführt und diente zunächst auch der Sicherung von Investitionen bei der Förderung und Leitung von Erdgas. Zu diesem Zweck haben die Produzenten mit den Importeuren langjährige Verträge abgeschlossen. Im Gegensatz zum Erdöl gibt es aufgrund von Bezugs- und Abnahmeverpflichtungen in langfristigen Verträgen kaum freie Erdgasmengen. Deshalb existiert für Erdgas kein Markt, auf dem frei verfügbare Mengen gehandelt werden, so dass sich überhaupt ein Marktpreis herausbilden könnte. mr

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