Der Neue ist auch der Alte – Maulbronns Bürgermeister bleibt Andreas Felchle

MAULBRONN. Über 200 Besucher haben gestern Abend mit Andreas Felchle in der Turnhalle in Schmie gefeiert. Rund 95 Prozent der Bürger, die zur Wahl gegangen sind, haben Felchle wieder zum Maulbronner Schultes gewählt.
von Nadine Schmid
Die Wahlbeteiligung von nur 30,15 Prozent war allerdings „keine Sensation“ wie Andreas Felchle in seiner kurzen Rede zugab. Die hielt er in der Turnhalle in Schmie. Seiner Hochburg, wenn man so will: Bei über 37 Prozent lag die Wahlbeteiligung im kleinsten Maulbronner Ortsteil. Ganz anders in Zaisersweiher. Gegen 12 Uhr war der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Roland Evers, dort im Wahllokal. „Da waren erst 90 Stimmen von 1200 abgegeben – hundsmiserabel“, meinte Evers.

„Mit Kopf, Herz und Hand“
Bei der Verkündung des vorläufigen amtlichen Endergebnisses gratulierte der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses dem „Mann an der Spitze, der seine Aufgaben nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit Herz und Hand wahrnimmt und Maulbronn dadurch vorangebracht hat“. Ein wenig zu viel des Guten gab Evers dem neuen und alten Schultes allerdings mit, als er ihm 96,86 Prozent der Wählerstimmen zusprach. Flugs korrigierte Felchle die selbst auf 95,46 Prozent runter und gratulierte seinerseits Rainer Bronner, der in Schmie immerhin neun Stimmen bekommen hat, zum „zweiten Platz“. Zum Landtagsabgeordneten Hans-Ulrich Rülke und den Amtskollegen aus Mühlacker, Kieselbronn, Ötisheim, Knittlingen, Sternenfels und Oberderdingen kam ein weiterer Gratulant. Hans-Peter Bugar aus dem thüringischen, und Maulbronn freundschaftlich verbundenen Altkirchen hatte die 450 Kilometer zurückgelegt, um Felchle die Hand zu schütteln. Auch Maulbronner Stadträte waren in der Turnhalle in Schmie, wo nach der Ergebnisverkündung nicht nur die Stadtkapelle spielte, sondern später auch die Fußball-Begegnung Deutschland – Polen übertragen wurde.

Während Klaus Huss und Albert Kärcher mit einer noch niedrigeren Wahlbeteiligung gerechnet hatten, blickte Walter Schäfer nach vorne. Während der Maulbronner Schultes für die nächsten acht Jahre als gesetzt gilt, sind 2009 Kommunalwahlen. „Wir müssen schauen, dass wir einen starken Gemeinderat zusammenbekommen, um den Bürgermeister auf einem bestimmten Level zu halten“, meinte Schäfer.

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14 Antworten zu Der Neue ist auch der Alte – Maulbronns Bürgermeister bleibt Andreas Felchle

  1. Ottm.Schu. sagt:

    Besser einen kümmerlichen W.!

  2. f - h sagt:

    Dennoch hat er einen ungewöhnlichen Wahlsieg errungen!

  3. Klus./Rait. sagt:

    Herr Felchle hat noch nicht einmal ein Drittel der Wahlberechtigten für sich gewinnen können!

  4. -rl- sagt:

    „Wir müssen schauen, dass wir einen starken Gemeinderat zusammenbekommen,…“

    Wunschdenken mit ungewissen Ausgang?
    Nicht, wenn der gesamte Gemeinderat parteilos wäre.

  5. ulf. sagt:

    Ich möchte nicht so weit gehen, zu behaupten, dass dieser für dumm verkauft wird.

  6. f sagt:

    -el- mit der Frage im vorletzten Kommentar

    Antwort: In Bretten wird halt der Gemeinderat von seinem Vorsitzenden (OB) auf einem bestimmten Level gehalten.

  7. torst. sagt:

    level = (gleiche) Höhe, Niveau, Stand

    Wird ein Bürgermeister vom Gemeinderat auf einem bestimmten Level gehalten, dann hat der Gemeinderat seine Aufgaben klar verstanden.

  8. -el- sagt:

    „…den Bürgermeister auf einem bestimmten Level zu halten“

    Wie ist das wohl gemeint?
    Hoffentlich nicht so wie in Bretten. Da wird doch der Gemeinderat auf einem entsprechenden Level gehalten – oder nicht?

  9. ine.-möll. sagt:

    WER SEINE STIMME ABGIBT, HAT NICHTS MEHR ZU SAGEN!

  10. hs/Schz sagt:

    Die 30,15 Prozent an Wählern haben die Zeichen der Zeit (Alleinbewerber) noch immer nicht erkannt.

  11. B-L sagt:

    Einfach abgehoben!

  12. Quo. sagt:

    Ein spektakulöses Nachwahl-Schauspiel mit extra dafür angereisten Gratulanten.

  13. o.V. sagt:

    Nicht einmal das „Wahl-Volk“ stand hinter ihm.

  14. hs/Schz sagt:

    Die Wahlbeteiligung von 30,15 Prozent ist absolut überwältigend und gibt dem Mann neue Kraft für weitere acht Jahre schwerster Arbeit.
    Glückwunsch!

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