Leserbrief : Hoher Aufklärungsbedarf

Zu „Neuer Recyclingbetrieb als ,Vorzeigeprojekt‘ geplant“ in der Ausgabe vom 18. Mai:
Leider wurde in diesem Artikel nur die Schokoladenseite dargestellt. Es wurde nur von Altholz, Kunststoffen, Altpapier und Folien gesprochen, die sortiert, getrennt und mechanisch bearbeitet würden. Diese aufgezählten Materialien machen den geringsten Anteil aus. Nach der Gemeinderatsvorlage Nr. 11/2008 sind es 25 000 Tonnen Altholz, 5 000 Tonnen Papier und 2 000 Tonnen Kunststoffe. Was ist mit den 40 000 Tonnen Schrott (Altmetall)? In der Gemeinderatsvorlage Nr. 11/2008 Abs. C /1. Planungrechtliche Festsetzungen 1.1.1 Nr.149, sind Schrottplätze nicht zulässig. Was ist mit den 10 000 Tonnen undefinierbarem Gewerbemüll? „Undefinierbar“, weil Bürgermeister Nowitzki bei einem persönlichen Gespräch es auch nicht näher erklären konnte.
Die Stadt Stuttgart bezeichnet Gewerbemüll wie folgt: „Gewerbeabfälle sind haus- und sperrmüllähnliche Abfälle aus Gewerbe, Handel, Industrie sowie aus dem Dienstleistungssektor, die gemeinsam mit Hausmüll in einer Abfallentsorungsanlage beseitigt werden.“ (Quelle http://www.stuttgart.de)

Den Wohnwert Flehingen erhalten und weiterentwickeln? So, auf diese Art ? Der Bau der Umgehungstraße zur Entlastung der Flehinger Ortsdurchfahrt liegt schon über ein Jahrzehnt zurück. Damals wurde schon im Wohngebiet Hinter dem Berg kräftig gebaut. Ein Müllentsorgungsunternehmen hat man damals bestimmt nicht eingeplant. Und was ist mit unserem Logo „Alles zum Leben“ im schönen Kraichgau?
Es besteht hoher Aufklärungsbedarf hinsichtlich der Ansiedlung dieses Recyclingbetriebes. Diese Aufklärung sollte aber klar und deutlich mit der Darlegung von allen Vor- und Nachteilen geschehen. Es sollte Schluss gemacht werden nur mit Halbwahrheiten und schönen, passenden Argumenten seitens der Gemeinde und dem Entsorgungsunternehmen.

Helmut Till Eigenmannstraße 43 Flehingen

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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11 Antworten zu Leserbrief : Hoher Aufklärungsbedarf

  1. /Rub- sagt:

    Der Ausschuss für Technik und UMWELT zählt acht Mitglieder.
    Diese scheinen zum neuen Recyclingbetrieb keine öffentliche Meinung zu haben.

  2. Norb/Schw. sagt:

    Zehn Mitglieder hat der Flehinger Ortschaftsrat und bisher keine (ver-)öffentlich(t)e Meinung zum Vorzeigeprojekt.

  3. Herb. Kl. sagt:

    BM Nowitzki musste sich bereits vor der Planungsphase seines Vorzeigeprojekts Recyclingbetrieb in allen Fragen schlau machen.

  4. cl. sagt:

    Wir haben es also mit der besonderen Spezies der fast Alleswisser zu tun.

  5. Sad./-sch. sagt:

    „Undefinierbar“, weil Bürgermeister Nowitzki bei einem persönlichen Gespräch es auch nicht näher erklären konnte.“

    Verstehe ich nicht.

    Wenn man sie (die Bürgermeister) anhört, muss man glauben, dass sie alles können.

  6. Quo. sagt:

    Herr Helmut Till in Flehingen – ein sehr aufmerksamer Beobachter der in dieser Ansiedlungs-Sache fragwürdigen kommunalpolitischen Szenerie seines Heimatortes Oberderdingen.

  7. -neresh- sagt:

    Lebt – Tess. am 20. Mai – wirklich in Bretten mit oder ohne Bezug der Brettener Nachrichten?

    Und mit oder ohne Kenntnisnahme der kostenlosen Brettener Woche inklusive des kostenlosen Amtsblatts der Stadt Bretten?

  8. Tess. sagt:

    An Qua. am 20. Mai 2008

    Kann einfach nicht sein. Weil hier in Bretten alle Bürgerinnen und Bürger „hoch“ aufgeklärt sind und von ihren Volksvertretern regelmäßig aufgeklärt werden.

  9. Qua. sagt:

    Ein ähnlicher Sachverhalt könnte sich sehr leicht in der Nachbarstadt Bretten abspielen.

  10. M.-Zieb. sagt:

    Wer verschweigt was und warum?

  11. mm sagt:

    zum Thema, siehe auch die bereits geschriebenen Kommentare hier

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