Sicherheit für Bürger und Schutz fürs Eigentum

Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens in Gondelsheim
Trotz hoher Kosten kein hundertprozentiger Schutz
Von unserer Mitarbeiterin Miriam Steinbach
Gondelsheim. Die Hochwasser in den Jahren 1996 und 2006 haben den Handlungsbedarf deutlich aufgezeigt: Bei starken Regenschauern kommt es entlang des Riedgrabens in Gondelsheim zu Überflutungen. Das Wasser fließt dann in Richtung Kreisstraße ab und überströmt die Ackerflächen. „Bei den beiden Hochwasser im Juli 2006 wurde dabei eine erhebliche Masse an Oberboden aufgenommen und bis in den Ortskern gespült“, erinnert sich der Gondelsheimer Bürgermeister Markus Rupp. Besonders stark davon betroffen: die Jöhlinger Straße, die Bahnhofstraße und die Leitergasse.
Aus diesem Grund hat die Gemeinde nun in dieser Woche mit der Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens am Lohrgraben begonnen. Dabei sollen in einem ersten Bauabschnitt das Einlaufwerk des Riedgrabens in der Verdolung erneuert werden, der Wirtschaftsweg umgestaltet und ein Wall entlang der Kreisstraße errichtet werden. „Wir möchten unseren Einwohnern Sicherheit bieten und auch ihr Eigentum schützen“, so Rupp.

Die Sanierung ist dringend erforderlich. Denn bislang kommt es bei starkem Regen wegen des relativ engen Einlaufbauwerks zu einem Rückstau des Wassers. Zudem strömt es am Bauwerk seitlich vorbei. „Unser Ziel ist es, dass nach den Arbeiten der sogenannte hundertjährige Hochwasserschutz für die Anlieger an der Jöhlinger Straße beziehungsweise am Gewässersystem Lohrgraben/Riedgraben hergestellt ist“, so Rupp.
Seit 2003 setzte sich die Gemeinde nun schon mit der Planung und der Genehmigung des Vorhabens auseinander. Die endgültige Genehmigung ging dann im November vergangenen Jahres im Rathaus ein. Im Dezember wurde ein Ingenieurbüro mit der Ausführungsplanung beauftragt.

Als im Februar diesen Jahres die Gelder für den Riedgraben im Gemeinderat genehmigt wurden, wurde auch die Ausschreibung der Arbeiten beschlossen. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich dabei auf 665 000 Euro. Allein 525 000 Euro kostet das Hochwasserrückhaltebecken Lohrgraben.
Bereits im Juni sollen die Arbeiten fertiggestellt sein. Was auch dringend erforderlich scheint. Denn der Bürgermeister erwartet in Zukunft noch viele heftige Regenschauer. „Wir rechnen wegen des Klimawandels in den nächsten Jahren und Jahrzehnten im Oberrheingraben verstärkt mit Hochwasser und neuen Rekordhöhen.“ Jedoch könne es auch nach der Sanierung des Rückhaltebeckens keinen hundertprozentigen Schutz geben, erklärt Rupp. „Was wir aber erreichen möchten, ist eine nachhaltige Risikominimierung.“

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