63 Firmen stehen vor finanziellem Ruin

Gläubiger bleiben im Vorjahr auf 26,6 Millionen Euro offener Rechnungen sitzen
KreisKarlsruhe (sus). 63 Firmen im Kreis Karlsruhe standen vergangenes Jahr vor dem finanziellen Ruin und meldeten Insolvenz an. Das waren elf Unternehmenspleiten weniger als im Vorjahr. Allerdings verloren 281 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz, und die Gläubiger blieben auf rund 26,6 Millionen Euro offener Rechnungen sitzen. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes in Stuttgart hervor. Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2007 gingen im Kreis Karlsruhe insgesamt 819 Firmen Pleite. Allein im Jahr 2003 schlitterten 75 Firmen in den Ruin, ein Jahr später kletterte die Zahl auf 148. Im Jahr 2005 registrierten die Statistiker im Kreis 95 Unternehmensinsolvenzen, im Jahr darauf sank die Zahl auf 74 Fälle, und 2007 waren es 63 Konkurse.
Mit einem Schuldenberg von rund 26,6 Millionen Euro hinterließen die Pleite gegangenen Firmen im Kreis Karlsruhe etwa 14,4 Millionen Euro oder 35,1 Prozent weniger 2006. Im Schnitt lag die Verschuldung der 63 betroffenen Firmen bei rund 422 000 Euro.

Mit seinen 63 Konkursen liegt der Kreis Karlsruhe landesweit im Mittelfeld. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab’s vergangenes Jahr in den Kreisen Esslingen (146 Verfahren), Ludwigsburg (112) und im Ostalbkreis (111 Verfahren). Am seltensten zur Konkursanmeldung kam es dagegen im Stadtkreis Baden-Baden (zehn Verfahren) sowie in den Kreisen Biberach (zwölf) und Sigmaringen (14) und im Stadtkreis Ulm (14).

Mehr Aussagekraft besitzt freilich die relative Insolvenzhäufigkeit, sprich: wie viele Insolvenzverfahren auf 1 000 niedergelassene Unternehmen im jeweiligen Kreis kommen, wobei die Zahl der Umsatzsteuerpflichtigen als Indikator für die jeweils niedergelassenen Unternehmen gewählt wurde. Im Kreis Karlsruhe waren es 3,8 Pleiten je 1 000 Unternehmen. Das ist weniger als im landesweiten Durchschnitt, den die Statistiker mit 5,0 Insolvenzen angeben. Die höchste Insolvenzhäufigkeit gab es demnach im Neckar-Odenwald-Kreis (10,3 Pleiten je 1000 Unternehmen), gefolgt von Pforzheim (10,2). Die niedrigste Insolvenzhäufigkeit trat in den Kreisen Biberach (1,8), Alb-Donau-Kreis (2,2), Bodenseekreis (2,5 sowie Sigmaringen (2,7) und Ravensburg (2,9) auf.

Von den Amtsgerichten in Baden-Württemberg wurden im Jahr 2007 insgesamt 2 137 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren 288 Fälle oder zwölf Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zum Zeitpunkt der Antragstellung waren 14 913 Beschäftigte unmittelbar von Firmenpleiten betroffen.

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3 Antworten zu 63 Firmen stehen vor finanziellem Ruin

  1. Crixius sagt:

    Dies ist auchein schönes Video zu dem Thema:

    http://www.youtube.com/watch?v=M1VaC_EVHqs

    Angst hilft uns mit Sicherheit nicht.

  2. Crixius sagt:

    Habt Ihr Angst vor meinem gestrigen Blog?

    „Bretten bereitet sich auf Atomschlag vor.“

    Beschäftigt ihr ruhig eure Schäfchen mit Muttertagsdiskussionen.

    Machen ja auch schön viele noch mit.

    Irgendwann werdet Ihr auch noch aufwachen und dann ist das alles noch viel schmerzhafter.

  3. Crixius sagt:

    BAK macht beim Angstmachen der Bevölkerung mit, Bravo.

    Angst lähmt den Verstand und die Schäfchen sind lieb.

    Paule ist bestimmt stolz auf euch.

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