Aktionen gegen geplantes Kohlekraftwerk

Saubere Luft für Karlsruhe
Karlsruhe – Das Aktionsbündnis „Saubere Luft“ Region Karlsruhe, Greenpeace, die Bürgervereine und weitere Aktive im Kampf gegen das Kohlekraftwerk planen am morgigen Freitag dazu ab 9 Uhr vor dem Kongresszentrum einige phantasievolle Aktionen. Sie wollen damit nochmals deutlich machen, dass „das geplante Kohlekraftwerk trotz der in Aussicht gestellten Reduktionen der Schadstoffbelastung aus unserer Sicht nicht zeitgemäß und darüber hinaus überdimensioniert ist“, so Hartmut Weinrebe vom BUND Mittlerer Oberrhein.

Insbesondere an den zusätzlichen Feinstäuben und der enormen Klimabelastung würden sich viele in Karlsruhe stoßen. Die Luftqualität sei auch ohne diese weitere „Schadstoffschleuder“ enorm belastet. Vor allem Kinder und ältere Menschen würden die zusätzliche Belastung als deutlich lebensqualitätsmindernd erleben.

Da man in Kürze die Genehmigung des Kraftwerks durch das Regierungspräsidium erwarte, sei es umso wichtiger, dass die Karlsruher umfassend über die Vorhaben der EnBW und deren Konsequenzen Bescheid wissen. Man werde auf jeden Fall am Ball bleiben und nicht nachlassen, weiter gegen das Kohlekraftwerk zu mobilisieren und zukunftsfähige Alternativen zu fordern. Als besonders dreist empfinden die Aktivisten die immer konkreteren Planungen der EnBW für weitere Kohlekraftwerke oder Beteiligungen in der Region, wie in Germersheim und Mannheim.

„Die für eine Genehmigungsfähigkeit maßgeblichen Gesetze hält das Aktionsbündnis für unzureichend. In Zeiten eines so massiven und bedrohlichen Klimawandels ist es unverantwortbar, dass es für Kraftwerke keine Grenzwerte für CO2 gibt“, so Alexander Geiger vom Aktionsbündnis Saubere Luft.

Die Enttäuschung über die EnBW sei daher groß. Als eines der führenden und finanzstärksten Energieunternehmen könnte sie als Betreiber dieses Kraftwerks eine ambitionierte technische Umsetzung vorgeben, an der sich andere messen lassen müssten. Dazu müssten die Verantwortlichen sich aber von ihrer Fixierung auf Kohle lösen und Gas als Zwischenlösung im Grundlastbetrieb bis zum ausreichenden Ausbau alternativer Energien anerkennen. (ps/wai)

Meldung vom Donnerstag, 24. April 2008 © ka-news 2008

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