Kreis erzielt Ausschreibungsergebnis über den Erwartungen
Kreis Karlsruhe (BNN). Der Landkreis Karlsruhe hat die künftige Sammlung von Haus-, Gewerbe-, Sperrmüll und Elektroaltgeräten für die Zeit ab dem Jahr 2009 europaweit ausgeschrieben und kann nun eine Einsparung gegenüber den heutigen Kosten von jährlich etwa 4,4 Millionen Euro erzielen. Das wirtschaftlichste Angebot hat die Firma Sita Kommunalservice Süd aus Knittlingen abgegeben, die bereits bisher im überwiegenden Teil des Landkreises die Abfalleinsammlung durchführt. Die mit diesem Angebot verbundene Einsparung übertrifft laut Pressemitteilung die Prognose, nach der eine Einsparung von rund 2,7 Millionen Euro erwartet wurde.
Mit dieser deutlichen Kosteneinsparung konnte ein wesentliches Ziel der lange umstrittenen Rückdelegation von den Gemeinden an den Kreis erreicht werden. „Damit wurde nochmals bestätigt, dass die Entscheidung, die Aufgaben auf den Landkreis zu übertragen, richtig war“, betont Landrat Christoph Schnaudigel in der gestrigen Sitzung des Betriebsausschusses Abfallwirtschaft. Infolge der deutlichen Einsparungen werden nun auch die Gebührenzahler entlastet. „Die ursprünglich prognostizierten Gebührensteigerungen können nun vermieden werden“. Er sei zuversichtlich, dass in den meisten Städten und Gemeinden auch 2009 stabile Gebühren angeboten werden können, so der Landrat weiter.
Durch die Rückdelegation und eine Neuausschreibung der Müllabfuhr wurden Kosteneinsparungen erwartet, mit denen ein Anstieg der Müllgebühren verringert werden sollte. Bislang konnten die seit dem Jahr 2005 anfallenden höheren Kosten für die Verbrennung des Mülls in Mannheim durch beim Landkreis vorhandene Überschüsse ausgeglichen werden. Mit den nun erzielten Einsparungen von 4,4 Millionen Euro können die weggefallenen Überschüsse kompensiert werden.
Unvermeidlich aber vorgeschrieben
Man erwartete 2,7 Millionen Euro an Einsparungen. Heraus kamen 4,4 Millionen Euro.
Zu dieser krassen Fehleinschätzung muss die Frage erlaubt sein, wer auf welcher Grundlage was prognostiziert hatte.
Bei Einsparungen für den Landkreis Karlsruhe von 4,4 Millionen Euro ab dem Jahr 2009 im Wege der Rückdelegation liegt die Vermutung nahe, dass die hiesigen Müll-Gebührenzahler in der Vergangenheit finanziell recht ordentlich über den Tisch gezogen wurden.
In Gondelsheim wurden
– grundverschieden von der Stadt Bretten –
seit 1999 die Müllgebühren beim Einzelpreis und bei der Grundgebühr
3 x = dreimal
zu Beginn der Kalenderjahre 2002, 2004 und 2007 erhöht.
Dankenswerterweise und interessanterweise konnte die Nachbarstadt Bretten ihre Müllgebühren seit 1999 konstant halten!
Dagegen wurde in der Gemeinde Gondelsheim die Kostendeckung anders gehandhabt.
Sie erhöhte ab 2007 ihre Müllgebühren
beim Einzelpreis
(Leerung pro Tonne)
um 25,4 Prozent
und
bei der Grundgebühr
(Mindestgebühr)
um 20,69 Prozent
Und zur Vergleichbarkeit bleibt man weiterhin die Antwort auf die durchschnittliche Müllgebühr des Jahres 2007 im Land Baden-Württemberg schuldig.
„Er sei zuversichtlich, dass in den meisten Städten und Gemeinden auch 2009 stabile Gebühren angeboten werden können, so der Landrat weiter.“
Ich würde zunächst einmal gern etwas über die durchschnittliche Müllgebühr 2007 im Landkreis Karlsruhe erfahren.