Oberbürgermeister Metzger bei Umweltministerin Tanja Gönner

Brettens flächenschonende Stadtentwicklung gewürdigt . Ausbau Kläranlage Heidelsheim als Pilotprojekt
Ein wichtiges Verhandlungsgespräch zu aktuellen zentralen Themen führten im Umweltministerium Baden-Württemberg in Stuttgart Ministerin Tanja Gönner und Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger.
Der Gesprächsbogen war weit gespannt: Flächenschonende Stadtentwicklung am Beispiel der Stadt Bretten durch Reaktivierung der 45 ha großen Industriebrache im Brettener Süden, Sinn und Unsinn des Abschaltens von Kernkraftwerken und den dafür notwendigen Bau von Kohlekraftwerken sowie die Absicht von Paul Metzger auf der Verbandskläranlage des Abwasserverbands die 4. Reinigungsstufe, mit der Hormone und Arzneimittelreste herausgefiltert werden sollen, kamen zur Sprache.
Bei allen Punkten konnte eine weitgehende Übereinstimmung festgestellt werden. Paul Metzger konnte deutlich machen, dass der weitere Ausbau der Kläranlage in Heidelsheim nicht nur die Fisch- und Amphibienpopulation im Saalbach begünstigen, sondern mit diesem Projekt auch wichtige Erkenntnisse für eine landesweite Umsetzung gefunden werden könnten. Die Kosten sind bisher aut etwas über 8 Mio Euro taxiert. Eine finanzielle Unterstützung durch das Land bezeichnete Umweltministerin Tanja Gönner als angemessen. Hilfreich könnte dafür die von ihr für Baden-Württemberg in den Jahren 2007 bis 2013 durchgesetzte Forderung von „Leuchtturmprojekten“ der Europäischen Union sein. Zusätzlich könnte der Verband einen rund 20 %-igen Zuschuss nach Änderung der Förderichtlinien Wasserwirtschaft, wie von Tanja Gönner initiiert, erhalten.
Die wissenschaftliche Begleitung mit Überprüfung der Gewässergüte im Saalbach und der dortigen Fischpopulation wäre nach Realisierung der 4. Reinigungsstufe über Mittel aus dem Landestopf Gewässerökologie finanzierbar. Ein solches Monitoring ist jedenfalls wichtig.

Die Verbesserung der Lebensverhältnisse für Fische ist dringend geboten und für die Ernährungskette der Menschen wichtig. Festgestellt ist, dass der ständig steigende Eintrag von Hormonen und Arzneimittelrückständen über das Abwasser in die Fließgewässer die Laichfähigkeit nachweisbar geschwächt und dies zu einem deutlichen Rückgang der Fischbestände geführt hat. Das bisher von Prof. Knapp von der Fachhochschule Biberach vorgelegte Konzept für eine 4 Reinigungsstufe auf der Kläranlage in Heidelsheim soll deshalb konkretisiert und in enger Abstimmung mit dem Umweltministerium weiter entwickelt werden.

Nach Vorliegen der Projektstudie wird über die abschließende Hohe der finanziellen Beteiligung des Landes und der EU entschieden. Bisher gibt es in Baden-Württemberg nur eine Versuchsanlage bei Ulm. Der Nachweis der Effizienz ist dort im Vorfluter Donau jedoch wesentlich schlechter zu führen.

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