Leserbrief : Die Entsorgung würde teurer

Zu „Wertstofftonne ist keine echte Alternative“ vom 18. März:
Frau Häusler irrt sich. Die Kalkulation der Entsorgung der in der Wertstofftonne gesammelten Materialien einschließlich „Papier“ beruht auf der Vorgabe, dass auch das Papier zur Verfügung gestellt wird. Auch das Papier, für das kein Inverkehrbringer einen Beitrag an das Duale System zahlt. „Papier“ ist eines der Materialien, das sich mit einem definierbaren Aufwand entsorgen (transportieren, sortieren, konditionieren) und vermarkten lässt, dabei zeitweise auch gute Erträge bringt. Auf diesen Ertragsbringer ist die Gesamtkalkulation aber angewiesen, weil sonst die Entsorgungskosten noch höher würden. Egal, wie viel Papier durch die Vereine gesammelt wird. Denn die Transportkosten für deren Erlöse sind aus eben diesen Erlösen schon herausgerechnet.
Die „pfiffigen“ Privatfirmen suchen sich also nur den Ertragsbringer heraus und lassen die Allgemeinheit auf der ungünstigeren Restmenge sitzen. Und zwar so lange, bis der Papierpreis wieder verfällt und die Kosten höher werden als der Ertrag. Es bleibt dabei: die Abschöpfung des Papiers durch die „pfiffigen“ Anbieter macht die Entsorgung für uns auf Dauer teurer, weil ein Erlösanteil fehlt.

Horst Stegmann

Bachstraße 35 a

Bad Schönborn

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