Kaufinteressenten für Schenk

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Autozulieferer insolvent
Esslingen (js) – Der Automobilzulieferer Schenk Plastic Solutions aus Esslingen-Berkheim hat Insolvenz angemeldet. Arbeitsplätze sind laut Insolvenzverwalter Manfred Dobler von der Stuttgarter Kanzlei Hägele und Dobler aber dank guter Auftragslage nicht gefährdet. Er hat sechs Monate Zeit, einen Käufer zu finden, erste Gespräche mit Interessenten gebe es bereits. Schenk beschäftigt in Berkheim 230 und in Bretten 100 Mitarbeiter.
Für die tschechische Tochtergesellschaft in Liberec, die nicht von der Insolvenz betroffen ist, arbeiten 170 Angestellte. Auch die Produktion soll in vollem Umfang aufrechterhalten bleiben. Schenk stellt unter anderem Sitzverkleidungen und Handgriffe her.

Als Gründe für die Insolvenz nennt die Kanzlei hohe Schulden sowie gestiegene Preise für Kunststoffgranulat, die nicht weitergegeben werden konnten. Der Finanzinvestor Argantis hatte Schenk 2005 von der Schweizer Sarna AG gekauft und wollte die Schulden mit den erwarteten Erlösen tilgen. Schenk machte im Jahr 2007 allerdings sechs Mio. Euro Verlust und musste 25 Stellen streichen. Zudem sind zwei Geschäftsführer zur Konkurrenz abgewandert, die personellen Querelen führten nun mit dazu, dass die Banken die Kredite kündigten.

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Eine Antwort zu Kaufinteressenten für Schenk

  1. -rl- sagt:

    „Zudem sind zwei Geschäftsführer zur Konkurrenz abgewandert…“
    Ohne persönliche Haftung – als Angestellter – ist das kein Wunder.
    Man nimmt sich am besten die Beispiele aus der Politik – alles entscheiden wollen, aber persönlich für NICHTS gerade stehen zu müssen. Und natürlich die anderen, für die eigene Unfähigkeit, bezahlen lassen.

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