Ansiedlung von Recyclingbetrieb

Unternehmen interessiert sich für Gelände in Oberderdingen / Vier Hallen geplant
Oberderdingen (pos). In der jüngsten Sitzung des Oberderdinger Gemeinderats billigten die Gremiumsmitglieder den Vorentwurf des Bebauungsplans „Industriegebiet Oberderdingen (Kreuzgarten), 9. Abschnitt“. „Wir setzen damit eine vor rund zehn Jahren eingeleitete erfolgreiche Entwicklung in diesem Gebiet fort“, sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU).
Das Plangebiet liegt im interkommunalen Industriegebiet am südwestlichen Ortsrand von Flehingen und befindet sich an der Ortsentlastungsstraße sowie westlich der alten Bundesstraße B 293 nach Bretten. Die Wirtschaftsfördergesellschaft mit Oberderdingen, Sulzfeld, Kürnbach und Zaisenhausen habe mit einem regionalen Unternehmen aus dem Umweltbereich über eine Ansiedlung verhandelt, hieß es. Dadurch sei eine Bauleitplanung für einen weiteren Bauabschnitt im Industriegebiet erforderlich geworden. „Flächenmäßig handelt es sich somit seit der Gründung der gemeinsamen Wirtschaftsförderung um die größte Neuansiedlung“, berichtete Nowitzki.

Das aus der Entsorgungsbranche stammende Unternehmen könne sich am seitherigen Standort nicht mehr erweitern, hieß es. Als Pluspunkt für die Ansiedlung habe das Unternehmen laut Nowitzki die verkehrsgünstige Lage mit der Abfahrt der B 293 gesehen, da man täglich mit 60 bis 80 Lkw-Anfahrten rechne. Deshalb ist laut Nowitzki in das Planungsverfahren auch das Karlsruher Landratsamt mit den Fachbereichen Immissionsschutz und Gewerbeaufsicht einbezogen. Die Festsetzungen des Plangebietes seien mit dem Amt abgestimmt und die Genehmigung in Aussicht gestellt, war zu hören.

Der Recyclingbetrieb sammle, sortiere, zerlege, verkaufe oder entsorge rund 40 000 Tonnen Metalle, 25 000 Tonnen Holz, 10 000 Tonnen Gewerbeabfälle, 5 000 Tonnen Papier und 2 000 Tonnen Kunststoff und wolle die Gesamtfläche des Plangebietes erwerben. Unter anderem sollen vier je 1 000 Quadratmeter große Hallen und ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude gebaut werden, war zu erfahren. Laut Nowitzki sei es das „Ziel der Gemeinde, diesem überörtlich agierenden Betrieb die Möglichkeit zur Ansiedlung im interkommunalen Industriegebiet zu bieten“.

Der Geltungsbereich des neunten Abschnitts des Gebietes umfasst eine Fläche von rund 2,6 Hektar. Die Verkehrserschließung des Gebietes solle über einen Anschluss an die Höhenburgstraße erfolgen. Gemeinderätin Andrea Schwarz (Bündnis 90/Die Grünen) fragte nach eventuellen Geruchs- oder Lärmbelästigungen. Nowitzki sagte dazu: „Beeinträchtigungen erwarten wir nicht“. Einen zunehmenden Verkehr innerorts befürchtete Irmina Alker (CDU). Dies sei von der Struktur her jedoch nicht zu erwarten, meinte Nowitzki weiter. Wolfgang Wagner (SPD) befürwortete die Neuansiedlung des Recyclingbetriebes: „Man muss auch eventuelle Belastungen in Kauf nehmen, wenn im Industriegebiet etwas laufen soll.“

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