DIW-Studie
Der Anteil der Bevölkerung, der über ein Einkommen in der Nähe des statistischen Mittels verfügt, in den vergangenen sieben Jahren von 62,3 Prozent auf 54,1 Prozent geschrumpft. Spiegelbildlich dazu ist der Anteil der Deutschen mit extrem niedrigen oder extrem hohen Einkommen gestiegen.
Hamburg – Die Mittelschicht in Deutschland ist nach einem Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in den vergangenen Jahren dramatisch geschrumpft.
Danach ist der Anteil der Bevölkerung, der über ein Einkommen in der Nähe des statistischen Mittels verfügt, in den vergangenen sieben Jahren von 62,3 Prozent auf 54,1 Prozent geschrumpft.
Spiegelbildlich dazu ist der Anteil der Deutschen mit extrem niedrigen oder extrem hohen Einkommen gestiegen. So habe sich der Anteil der Niedrigverdiener seit dem Jahr 2000 von knapp 18,9 Prozent auf mehr 25,4 Prozent erhöht, heißt es. Der Anteil der Spitzenverdiener sei im selben Zeitraum von 18,8 Prozent auf 20,5 Prozent angewachsen. Somit seien in den vergangenen sieben Jahren fast fünf Millionen Deutsche aus der Mittelschicht in die Randzonen der Einkommensverteilung abgewandert. Als Niedrigverdiener bezeichnen die DIW-Forscher dabei die Bezieher von Einkünften mit weniger als 70 Prozent des Durchschnitts. Als Spitzenverdiener gelten danach Deutsche mit Einkünften von mehr als 150 Prozent des Durchschnitts.
dpa