Erweiterung „Allmend“

Oberderdingen will Gebiet für Firmenansiedlung erschließen
Oberderdingen (pos). „Wir wollen seit fast 20 Jahren wieder ein eigenes Industriegebiet erschließen“, sagte Bürgermeister Thomas Nowitzki (CDU) zum Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Allmend II“ in der Gemeinderatssitzung in Oberderdingen am Dienstagabend. Zugunsten des interkommunalen Industriegebietes (Kreuzgarten), an dem neben Oberderdingen auch die Nachbargemeinden Sulzfeld, Kürnbach und Zaisenhausen beteiligt sind, habe die Kommune ihre eigene Gewerbeflächenentwicklung in den vergangenen Jahren zurückgestellt, war zu hören.
Einvernehmen bestehe mit diesen Nachbargemeinden darüber, dass neue Betriebe im interkommunalen Industriegebiet angesiedelt werden sollen. Es sei in den beteiligten Gemeinden zur Praxis geworden, umsiedlungswilligen Betrieben in der eigenen Gemeinde Flächen anzubieten. Daher habe auch die Gemeinde Oberderdingen das Ziel, örtlich bereits ansässigen Betrieben bei Bedarf Flächen in Oberderdingen zur Verfügung zu stellen.

Laut Planung kann dafür das bereits bestehende Gewerbegebiet „Allmend“ in nordwestlicher Richtung erweitert werden und dabei ein zweiter Abschnitt mit rund 6,6 Hektar Größe entstehen. Insgesamt könnten bis zu zwölf gewerbliche Baugrundstücke mit einer Fläche von 1 200 bis etwa 8 200 Quadratmetern entstehen, hieß es.
Laut Nowitzki ist das neue Gewerbegebiet wichtig für die Struktur der Gemeinde. „Es ist zudem ein monetärer Unterschied, ob 100 Prozent Gewerbesteuer bei der Gemeinde bleiben oder nur 50 Prozent.“ Aus dem interkommunalen Industriegebiet fließen nämlich 50 Prozent der Steuereinnahmen nach Oberderdingen. Die Räte fassten den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan bei einer Gegenstimme.

1998 hatten die Gemeinden Oberderdingen, Sulzfeld, Kürnbach und Zaisenhausen Verträge zur Gründung einer Wirtschaftsfördergesellschaft abgeschlossen. Für die Gemeinden gewann damit die gemeinsame Erschließung des interkommunalen Industriegebietes Oberderdingen (Kreuzgarten) an Bedeutung. Die Gemeinderäte nahmen vom Entwurf des Wirtschaftsplanes 2008 sowie der Finanzplanung 2008 bis 2012 der Wirtschaftsförderung Industriegebiete der Gemeinden Oberderdingen, Kürnbach, Sulzfeld und Zaisenhausen (WFI) Kenntnis. Nowitzki gab einige Informationen zum Industriegebiet. Ende 2007 waren 25 Gewerbebetriebe mit rund 220 Arbeitsplätzen gemeldet.

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