Rollmops nach Altstadt-Präsentation

Vereinigung Brettener Unternehmen lud zu Heringsessen ein / Metzger: Keine Steuererhöhung
Bretten (leja). Hering in Sahnesoße, sauer eingelegt oder in Öl, gebraten, gerollt mit Salzkartoffeln oder Brot – die Auswahl am Buffet war beträchtlich. Die Vereinigung Brettener Unternehmen (VBU) hatte zum Heringsessen in die Sporthalle im Grüner eingeladen, das nicht am Aschermittwoch stattfindet, sondern immer in der Woche darauf. Zu Gast waren auch die Brettener Landtagsabgeordneten Ute Vogt (SPD) und Joachim Kößler (CDU).

So vielseitig wie die Zubereitung des Speisefisches war, waren auch die Themen dieses Abends. Zunächst stellte Oberbürgermeister Paul Metzger in einer kleinen Präsentation vor, wie die Straßenführung in Bretten, vornehmlich in der Altstadt umgestaltet werden könnte (diese Zeitung berichtete). Gemeinsam mit Stadtplaner Ulrich Braun hat Metzger das Konzept erarbeitet. Im Wesentlichen geht es dabei um das „Sanierungsgebiet soziale Stadt“. Die Altstadt soll demnach ab dem Polizeirevier vom Verkehr entlastet werden. Außerdem kündigte er an, dass die Georg-Wörner-Straße ab morgen oder „spätestens am Samstag“ wieder für den Gegenverkehr geöffnet sein wird. „Damit können wir die Fluchtstraßen und Gassen entlasten, die die Autofahrer seit der Sperrung der Pforzheimer Straße nutzen“, sagte Metzger.
Eine Entscheidung des Gemeinderates erwartet Metzger auch in Sachen verkaufsoffener Sonntag. „Im Rahmen des Fischmarktes könnten am 16. März die Geschäfte öffnen“, sagte er. Eine Eisbahn für den nächsten Weihnachtsmarkt sei dagegen schon beschlossene Sache. Den Brettenern Unternehmern sicherte er zu, dass keine Erhöhung der Steuern oder neue Gebühren geplant seien.

Der Haushalt des vergangenen Jahres sei konsolidiert. „Uns ist eine massive Entschuldung gelungen. Wir konnte 5,5 Millionen im vergangenen Jahr tilgen“, erklärte der Oberbürgermeister. Joachim Kößler und Ute Vogt gingen auf die Worte von VBU-Chef Alex Veit ein, der bei der Eröffnung des Abends an die Landtagsmitglieder appellierte, „sich zur Entlastung des Mittelstandes für einen Wegfall der Erbschaftssteuer einzusetzen“. Vogt äußerte in diesem Zusammenhang ihre Bedenken: „Konsolidierung des Haushaltes und Steuerverzicht – das geht nicht zusammen.“

Auch das im Moment heiß diskutierte Thema Bildungsreform ließen die Abgeordneten nicht aus. Vogt sprach sich für eine grundlegende Veränderung in den Hauptschulen und für Ganztagsschulen aus. Kößler riet dagegen zur Vorsicht bei der Neueinstellung von Lehrer. „In Baden-Württemberg gibt es die meisten Lehrer. Wie kann es also sein, das Stunden ausfallen?“ fragte der Politiker.

Vor allem beim Hering in Sahne und dem klassischen Rollmops griffen die VBUler im Anschluss kräftig zu. Doch auch die Käseplatten waren sehr beliebt, genauso wie Schinken und Salami – und das trotz Fastenzeit.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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7 Antworten zu Rollmops nach Altstadt-Präsentation

  1. Joh. sagt:

    Stimmt: Denn übel gegessen kann von zuviel gegessen kommen.

  2. g--z. sagt:

    Die christlichen Anwesenden haben sich wahrscheinlich an dem Spruch orientiert:

    Übel gegessen ist halb gefastet.

  3. nieb. sagt:

    „Vor allem beim Hering in Sahne und dem klassischen Rollmops griffen die VBUler im Anschluss kräftig zu. Doch auch die Käseplatten waren sehr beliebt, genauso wie Schinken und Salami-und das trotz Fastenzeit.“

    Erzähle mir einer, dass nicht ein einziger Teilnehmer ein Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche war.

  4. fr. sagt:

    Zitat zu den bisherigen Kommentaren

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
    Konrad Adenauer

  5. hu sagt:

    In den Brettener Fluchtstraßen kann man sein Heil auch in der Flucht vor so viel sprachlichem Unvermögen suchen!

  6. -Dis. sagt:

    Derselbe sprachliche Unfug wie Mautpreller, Maut-Flüchtling und so weiter!

  7. Bur- sagt:

    „Damit können wir die Fluchtstraßen und Gassen entlasten, die die Autofahrer seit der Sperrung der Pforzheimer Straße nutzen“, sagte Metzger.

    WAS IST EINE FLUCHTSTRASSE?

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