Leserbrief : An der Wirklichkeit vorbei

Zur Verkehrsregelung in der Folge der Sperrung der Pforzheimer Straße:
Schon vor Wochen erfolgte die Aufhebung der Einbahnregelung der Wassergasse. Gleichzeitig wurde die parallel verlaufende Bessergasse für den gesamten Verkehr durch Barrikaden gesperrt. Laut Aussage der Staatlichen Unteren Verkehrsbehörde der Stadt Bretten machte dies ein Wasserrohrbruch notwendig. Leider ein Wasserrohrbruch ohne Reparaturarbeiten. Keine Baustelle. Eine total verkehrsfreie Zone. Zufall, dass in dieser Oase ein Stadtrat zu Hause ist? Wie heißt es im Rundschreiben der Stadt Bretten: Das Verkehrsaufkommen soll besser verteilt werden . . . schon geschehen!
Die Aussage der Verkehrsbehörde, die Leute, die am Marktplatz wohnen, müssten ja irgendwie von dort wegkommen, geht an der Wirklichkeit vorbei. Wie wäre es mit einer Ortsbegehung? Hier geht es nicht um den Anlieger- oder Anlieferverkehr, sondern um Durchgangsverkehr, der die Umleitungsbeschilderung ignoriert und die einfachere Abkürzung ungestört durch die gesperrte Altstadt nimmt, also voll durch die Wassergasse. Durch eine Spielstraße mit Kopfsteinpflaster kann man aus nah und fern mit Höchstgeschwindigkeit ab 5.30 Uhr bis in die tiefe Nacht ungestraft durchrasen. Eine Altstadtgasse, auf der es kein Kinderspielen oder -lachen mehr gibt, keine Gehsteige, auf denen die betagten Menschen mit ihren Gehwegwägelchen Zuflucht finden und dafür – ängstlich an die Hauswände gedrückt – versuchen, den Marktplatz für ihre Einkäufe zu erreichen.
Eine Wassergasse, in der die Autos mit nicht einmal einem Meter Abstand an Schlaf- und Wohnraumfenstern vorbeirasen, ist nur möglich, weil die Untere Staatliche Verkehrsbehörde die Nöte und Beschwerden der Bevölkerung durch Tatsachenverdrehung und Ausflüchte jeglicher Art ignoriert. Es ist nicht damit getan, Verkehrszeichen aufzustellen, sondern man hat auch eine Aufsichtspflicht, dafür zu sorgen, dass eingehalten wird, was auf den Schildern steht.

Rüdiger Braust Friedrichstraße 5 Bretten

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4 Antworten zu Leserbrief : An der Wirklichkeit vorbei

  1. IDR- sagt:

    Braucht man noch mehr Einzelheiten, um zu erkennen, wie man sich um seine Bürgerinnen und Bürger sorgt und (geistes-) kräftezehrend – 24 Stunden tagaus tagein – für sie vordenkt.

  2. g--z. sagt:

    Ein wahres Abbild dessen, was eine einzelne Person in einer derartigen Position alles anrichtet.

  3. -az- sagt:

    „Laut Aussage der Staatlichen Unteren Verkehrsbehörde der Stadt Bretten…“

    Und was sagt der Chef von diesem „Verein“ hierzu?
    OB Metzger hat doch sonst zu allen Verkehrsvorkommnissen eine Meinung und eine Ortsbegehung ist bei ihm sicherlich nicht notwendig.

  4. A/B sagt:

    Es wundert doch inzwischen niemanden, wenn man weiß, wer als Chef der Unteren Straßenverkehrsbehörde arbeitet.

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