Austritt aus Tourismusverband

Von Werner Stuber
Pfaffenhofen – Nach Sinsheim, Lauffen, Nordheim, Güglingen und Cleebronn hat jetzt auch Pfaffenhofen den Schnitt vollzogen und die Mitgliedschaft beim Verein „Kraichgau-Stromberg-Tourismus“ (KST) zum 31. Dezember 2008 gekündigt.
Mehrheitlich hat der Pfaffenhofener Gemeinderat die noch vor Weihnachten 2007 vom Bürgermeister angekündigte und auch vollzogene Kündigung bestätigt. Die Gründe für das Zerwürfnis der Kommunen im Zabergäu mit dem KST sind unterschiedlich. Da spielt zum einen die Mitgliedschaft im Tourismusverein „Heilbronner Land“ eine Rolle und zum anderen die Forderung an die KST-Vereinsführung, die Zielgebietsagentur „Neckar-Zaber-Tourismus“ als Mitglied im KST aufzunehmen. Klar ist für den Pfaffenhofener Gemeindechef, dass „durch das Ausscheiden weiterer Mitglieder unserer Zielgebietsagentur und der relativ guten und ergänzenden Arbeit zwischen Heilbronner Land und KST eine doppelte Mitgliedschaft (Heilbronner Land und KST) nicht mehr nötig ist“.

Offen für Gespräche Böhringer betonte allerdings, dass er in dem Kündigungsschreiben noch einmal zum Ausdruck gebracht habe, dass die Gemeinde nach wie vor offen ist für weitere Gespräche. Ziel sollte es jedoch sein, dass der Neckar-Zaber-Tourismus „Mitglied im KST wird und dies natürlich zu anderen finanziellen Konditionen wie bisher“.

Warum bleiben aber Brackenheim und Zaberfeld im KST, fragt sich Peter Raubinger. Der Pfaffenhofener Gemeinderat befürchtet, dass es jetzt womöglich zu einer Zerschneidung des Zabergäus kommt und das Gebiet touristisch dann ins Hintertreffen gerät. Und „egal wie es am Ende ausgeht, wir werden halt alle etwas mehr bezahlen müssen“, glaubt Raubinger.

Die Gründe der beiden Gemeinden für den Verbleib im KST kann der Pfaffenhofener Bürgermeister zwar auch nur vermuten, doch er ist überzeugt, dass gerade wegen des Neckar-Zaber-Tourismusvereins das Zabergäu im „Heilbronner Land“ nicht untergehen wird.

Außerdem ist Böhringer überzeugt, dass sowohl Brackenheim wie auch Zaberfeld das Ziel haben, den „Neckar-Zaber-Tourismus“ als Ganzes in den KST einzubringen. Dies sei auch das Pfaffenhofener Ziel, sagte der Verwaltungschef. Nur, „es fehlt bis jetzt die kooperative Zusammenarbeit der KST-Vereinsführung“, kritisierte Böhringer.

Er habe die Hoffnung jedoch noch nicht ganz aufgegeben, „dass durch die Kündigungen jetzt Bewegung in die Sache kommt“. Eine Reaktion seitens der Vereinsführung in Bretten gab es bisher noch nicht.

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Eine Antwort zu Austritt aus Tourismusverband

  1. mm sagt:

    nach Aussagen auf der Homepage der Kraichgau-Stromberg-Tourismus e.V., waren es einmal 50 Städte und Gemeinden, die Auflösung scheint aber schnell fortzuschreiten, denn in regelmäßigen Abständen finden sich jetzt Nachrichten über Austritte.
    Denen will der Vorsitzende Paul Metzger mit der Gründung einer GmbH entgegen treten. Ob das reicht?

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