50.000 Haushalte in Karlsruhe ohne Strom

Glimpflich verlaufen
Karlsruhe – Im ganzen Stadtgebiet Karlsruhe ist heute gegen 17.35 Uhr die Stromversorgung zusammengebrochen. Nach Angaben der Polizei soll ein Zwischenfall in einem Kraftwerk der Stadtwerke am Rheinhafen der Grund für den Stromausfall gewesen sein. Inzwischen ist die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt. Da auch Ampeln ausgefallen waren, kam es im gesamten Stadtgebiet zu Stauungen. Personen kamen nach aktuellem Kenntnisstand nicht zu Schaden, wie Polizeisprecher Anton Gramlich gegenüber ka-news sagte.

In Teilen der Oststadt und in Hagsfeld gingen die Lichter bereits gegen 18 Uhr wieder an. Im Westen hielt der Ausfall dagegen bis etwa 18.45 Uhr, teilweise sogar bis nach 19 Uhr an.

Keine nennenswerten Unfälle, keine Personenschäden
Auslöser war laut Gramlich ein „kleiner, explosionsartiger Brand“ in der Kraftwerksanlage in der Honsellstraße am Rheinhafen. Augenzeugen berichteten gegenüber ka-news von einem feuerballartigen Aufblitzen unmittelbar vor dem Stromausfall. Auch bei diesem Vorfall wurde niemand verletzt. Über die Ursachen des Vorfalls ist noch nichts bekannt. Die Stadtwerke melden, dass ein Brand in einem Messwandler der Grund für den Ausfall war. Durch einen Kurzschluss auf der Hochspannungsebene seien alle Schutzeinrichtungen des Karlsruher Hochspannungsnetzes ausgelöst worden – die Lichter gingen aus. Zur Schadenshöhe können die Stadtwerke noch keine Aussage treffen.

Gleichzeitig mit dem Stromausfall ereigneten sich nach Angaben der Stadtwerke zwei Leckagen an Fernwärme-Leitungen in der Stadtmitte und in der Oststadt. Nach Eingrenzung des Schadens und der Absperrung der Schadensstellen habe das Fernwärmenetz inzwischen wieder in Betrieb genommen werden können. Die Stadtwerke untersuchen derzeit die Schadensursache.

Polizei: „Karlsruher haben gelassen reagiert“
Neben dem Straßenbahnverkehr in der Innenstadt kam teilweise auch der Verkehr auf den Hauptverkehrsachsen wie der Kriegsstraße fast völlig zum Erliegen. Nach Polizeiangaben ist es dennoch zu keinen nennenswerten Unfällen gekommen. Vorübergehend waren auch Handy-Netze in Mitleidenschaft gezogen, Menschen in Fahrstühlen stecken geblieben. Straftaten „im Schutz der Dunkelheit“ habe es nach bisherigem Erkenntnissstand nicht gegeben. Insgesamt hätten die Karlsruher nach Einschätzung von Polizeisprecher Gramlich „mehrheitlich mit Gelassenheit reagiert“.

ka-news wird Sie weiter auf dem Laufenden halten. Da auch die Redaktion vom plötzlichen Stromausfall betroffen war, bitten wir eventuell auftretende Beeinträchtigungen zu entschuldigen. (stb/de)

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