Malag-Hochhaus hat neuen Besitzer

Bretten (leja). „Ein heimlich gehegter Wunsch“ ist für Siegfried Karbaum-Portisch nun in Erfüllung gegangen. Am Dienstag fand die offizielle Schlüsselübergabe der Stadt Bretten an ihn und seine Firma FDS statt – das ehemalige Malag-Verwaltungsgebäude ist nun im Besitz des Unternehmers, der seit 1989 Mieter auf diesem Gelände war.
Nach einem Brand im vergangenen Februar ist das sogenannte Malag-Hochhaus komplett saniert worden. Das Feuer im vierten Stock zerstörte durch die Rauchentwicklung auch die Etagen darüber, die Stockwerke darunter wurden durch das eindringende Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Die renovierten Büroräume sollen vermietet werden, erklärt Besitzer Karbaum-Portisch.
Für Oberbürgermeister Paul Metzger wird mit dem Verkauf des Gebäudes „jüngere Stadtgeschichte zum Abschluss gebracht“, denn nun sind alle Gebäude im Areal Bahnhofstraße/Wilhelmstraße wieder in privater Hand. 1986 meldete die Firma Malag Konkurs an, das Firmengelände fiel wie zuvor schon das alte Neff-Areal an die stadteigene Kommunalbau GmbH. Insgesamt wurden 12,7 Millionen Euro in das Areal investiert.

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12 Antworten zu Malag-Hochhaus hat neuen Besitzer

  1. Quer. sagt:

    Bei der von mir stark vermuteten Kreditaufnahme durch die Kommunalbau hätte sich die Gesamtinvestition nur dann gelohnt, wenn der Brettener Kommunalbau GmbH ein (Netto-)Zinsertrag in Höhe der Differenz zwischen der Verzinsung der Investition und den Kreditzinsen zugeflossen wäre.

  2. /yil. sagt:

    Fraglich bleibt ebenso, ob eine projektindividuelle Finanzierung erfolgt ist.

  3. Ölg. sagt:

    Im obigen Bericht wurde eine einzige Zahl veröffentlicht: Die investierten 12,7 Millionen Euro!

    Allein aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass die Gesamtinvestition ebenso (fremd-)finanziert wurde wie die städtische Kommunalbau selbst.

    Oder gehe ich von einer irrigen Annahme aus?

  4. me sagt:

    Es sieht bei der stadteigenen Kommunalbau GmbH nicht so aus, als ob überhaupt in einer der Rechnungsperioden vergangener Jahre Aufwand und Ertrag in einem angemessenen Verhältnis gewesen wären.
    Und diese finanzielle Schieflage würde nicht nur bei den Bauvorhaben ehemaliges Malag-Gebäude sowie Areal aufgetreten sein.

  5. cam. sagt:

    Sind Primäreffekte mit der Investition zu erwarten?

  6. Berth.-Arg. sagt:

    Sollte diese Investition von 12,7 Millionen Euro keine Verzinsung zum Kalkulationszinssatz – Erwartung einer Mindestverzinsung – gewährleistet haben, dann wäre sie sicherlich nicht rentabel.
    Außerdem wäre ihr Kapitalwert dann negativ.

  7. -Irmg.- sagt:

    Ein andere Betrachtung

    Anfangskapital: 4.786.496,43 €
    Zinssatz: 5%
    Laufzeit: 20 Jahre
    Endkapital: 12.700.000,00 €
    Zinsen: 7.913.503,57 €

  8. -Irmg.- sagt:

    Das sind ja ca. 21 Millionen Euro an Zinsen! – Donnerwetter!

  9. -Ger.-Luk.- sagt:

    Ein Anfangskapital von 12,7 Millionen Euro
    mit einer Laufzeit von 20 Jahren
    und einem Zinssatz von fünf Prozent mit Zinsansammlung
    bringt ein Endkapital von ca. 34 Millionen Euro.

  10. Chr./Leh. sagt:

    Abgerechnet wird in Bretten sehr viel.
    Zum Leid der Steuerzahler bleibt unterm Strich zu oft nichts übrig.

  11. v/Z sagt:

    Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mitglieder des Brettener Gemeinderats kein besonderes Interesse an einer Abrechnung haben.
    Und vor allen Dingen keine Lust, ihren Wählern finanzielle Rechenschaft mitzuteilen.

  12. -el- sagt:

    „Insgesamt wurden 12,7 Millionen Euro in das Areal investiert.“

    Komisch, wir dürfen nur erfahren was uns das gekostet hat (plus Zinsen).
    Jetzt wurde alles verkauft – gut so.
    Und was ist unter dem Strich übrig geblieben?

    Scheinbar haben wir Steuerzahler ordentlich drauf gelegt, sonst hätte man ja von Superlativen geradezu überschäumt.
    Ob uns wenigstens der Gemeinderat die richtige Abrechnung mitteilen wird?

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