Nur die Radprofis hatten freie Fahrt in Bretten

Alle anderen Verkehrsteilnehmer mussten sich das Jahr über durch Baustellen quälen / Kreisel nachgebessert
Das Dauerthema Verkehr beschäftigte die Brettener natürlich auch im abgelaufenen Jahr: Baustellen allerorten, Sperrungen und Umleitungen ärgerten die Autofahrer. Im Postweg, Am Husarenbaum und am Gölshäuser Dreieck, um nur einige zu nennen, gab es Straßenbauarbeiten; die Pforzheimer Straße wird gar noch bis Frühjahr im Bereich des abgebrannten Heberer-Hauses gesperrt. Und noch etwas ärgerte Autofahrer wie Anwohner – die unzähligen Lastwagen, die Tag für Tag für Staus in der Brettener Innenstadt verantwortlich sind. Die Forderung von Oberbürgermeister Paul Metzger und den Verwaltungschefs benachbarter Kommunen nach einem ganztägigen Fahrverbot für den „Maut-Ausweichverkehr“ auf stark befahrenen Bundesstraßen wurde indes Ende November vom Regierungspräsidium Karlsruhe abgelehnt.

Freie Fahrt durch die Innenstadt hieß es dagegen am 11. August: Mit dem erstmals veranstalteten Mannschafts-Zeitfahren brauste die Deutschland-Tour zum zweiten Mal nach 2003 wieder durch Bretten. Vom Start in der Pforzheimer Straße bis zum Ziel in Höhe der Firma Neff mussten die Teams dabei eine Strecke von 42,2 Kilometern durch das Kraichgauer Hügelland absolvieren. Zehntausende feuerten die Radprofis entlang der Strecke an. Zu sehen waren auch zahlreiche Transparente, die das Thema Doping und die Vorfälle bei der Tour de France aufgriffen. Für die meisten Zuschauer galt aber wohl das – ebenfalls plakatierte – Motto: „Trotz allem: Der Radsport lebt.“

Kaum in Betrieb genommen, mussten die beiden Brettener „Kreisverkehrsanlagen“ nachgebessert werden: Da viele – vor allem Lastwagenfahrer – offensichtlich zu schnell in den Kreiseln am Kraichgaucenter und bei der Jugendmusikschule unterwegs waren, sahen die Grünflächen bald eher aus wie umgepflügte Äcker. Seit Ostern verhindern Pflastersteine, dass die mit Blumen verzierten Anlagen überfahren werden können. Apropos schmuckes Beiwerk: Noch immer stehen sie nicht, die vieldiskutierten Glasstelen im ovalen Kreisel.

Auch Brettens Nachbarn setzen offenbar verstärkt auf die Kreisel-Lösung: So wurden im abgelaufenen Jahr entsprechende Bauwerke in Oberderdingen und in Gondelsheim in Betrieb genommen – alle übrigens mit schmucken Kunstwerken versehen.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert