Bretten. In Bretten ist es zwar „scho schee“, doch könnte manches nach dem Willen des Oberbürgermeisters noch schöner werden. Aus diesem Grund beschloss der Gemeinderat nach lebhafter Diskussion den Vorschlag der Verwaltung, unter Einbeziehung von Bürgern gemeinsam ein Konzept zur Aufwertung bestimmter Straßenräume zu erarbeiten.
Im Rahmen der lokalen Agenda werden nun Bürger, Gruppen und Vereine aufgefordert, Ideen einzubringen, wie beispielsweise die Pforzheimer Straße im Osten, die Straßen zwischen dem Bahnhof und dem Kraichgauzentrum im Süden und die Sporgasse im Norden aufgewertet werden könnten.
Die Bandbreite möglicher Maßnahmen reicht von einzelnen Pflanz- und Gestaltungsmaßnahmen über das Aufstellen von Sitzmöglichkeiten bis hin zu Straßenraumgestaltungen. Auch die Eigentümer von Grundstücken sollten sich beteiligen, wünscht sich Metzger: „Diese Stadt lebt auch vom Wollen der Hausbesitzer“.
Sprecher aller Ratsfraktionen begrüßten im Grundsatz die Aktion. Es dürfe aber „kein neuer Debattierklub“ entstehen, forderte Günter Gauß (CDU). Zudem würde auch ein leistungsstarker Einzelhandel zur Aufwertung der Stadt beitragen. Heidemarie Leins (FWV) verwies darauf, dass „man aber echt Geld in die Hand nehmen“ müsse, um die Ideen zu verwirklichen. Grünen-Sprecher Otto Mansdörfer erklärte, dass die Bürger eine „Realisierungsperspektive“ brauchten. „Das verpflichtet uns als Gemeinderat, den Mittelabfluss so zu gestalten, dass Dinge zeitnah umgesetzt werden können.“
Heftige Kritik an der Verwaltung äußerte indes Werner Hellebrand (SPD): „Unsere Brettener Gehwege sind seit Jahren kaputt. Dabei ist die Altstadt unser Wohnzimmer. Aber das verwahrlost zunehmend.“ Zudem kritisierte Hellebrand „das soziale Umfeld“ in der Altstadt, das „von vorne bis hinten nicht stimmt“.
Thilo Kampf
Besonders die älteren Menschen werden es Herrn Hellebrand (SPD) danken.
Zuständig ist das Amt für Technik und Umwelt.
Also beginnt man mit der Sanierung der Gehwege.
Werner Hellebrand (SPD): „Unsere Brettener Gehwege sind seit Jahren kaputt.“
Dem kann ich nur vollends zustimmen.