Bankenkrise beigelegt

Dresden (BNN/AP). Erleichterung in Dresden: Das Milliardenpoker um die Übernahme der angeschlagenen Sachsen LB ist beendet. Nach nächtlichen Verhandlungen in Frankfurt am Main teilte die sächsische Landesregierung gestern mit, dass der Freistaat eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 2,75 Milliarden Euro gewährt. Der Kaufpreis für die Übernahme durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) liegt bei 328 Millionen Euro. Ministerpräsident Georg Milbradt (Foto: dpa) stand wegen der Krise weiter unter Druck, lehnte einen Rücktritt aber zunächst ab. Milbradt sagte, das Verkaufsergebnis sei „respektabel, aber die Ergebnisse sind bitter“. Der Vertrag mit der LBBW sei die einzige Chance für Sachsen gewesen. Nun müsse man nach der Verantwortlichkeit fragen.
„Ich empfehle allen, erst aufzuklären, zu bewerten und dann zu verurteilen“, betonte der CDU-Politiker. Die Frage nach der politischen Verantwortung könne dann im kommenden Jahr erfolgen.

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21 Antworten zu Bankenkrise beigelegt

  1. -v-t- sagt:

    „Bankenkrise beigelegt“

    Heute: Es reicht nicht einmal mehr für eine Wunschvorstellung!

  2. Wern.-St. sagt:

    Waren oder sind Finanzaufsicht (BaFin) und Bundesbank im Winterschlaf?

  3. T/U sagt:

    Banken haben bei ihren Investments ihre eigenen Regeln nicht befolgt und so die Subprime-Krise – auch in Europa – herbeigeführt.

  4. M.-Zieb. sagt:

    Genervt werden sie mit unverständlichen absurden Auflagen.

  5. Rd sagt:

    Meinung zu den Kommentaren 12. -el- und 13. -A-H.

    Die Regelungen von Basel II wurden für die Banken aufgestellt (für die Sicherung ihres Eigenkapitals). Diese Regeln haben die Banken schwer missachtet.
    Die mittelständischen Unternehmen und die Kleinbetriebe werden nach wie vor von den Banken mit den Vorschriften von Basel II genervt.

  6. fr. ga. sagt:

    Die Aussage im 15. Kommentar verstehe ich nicht ganz.

    Bei korrekter Aufgabenerfüllung der Überwachung von Banken in Deutschland durch die beiden dort genannten Behörden hätte das alles nicht passieren dürfen.

    Vielleicht befinde ich mich aber auch in einem großen Irrtum.

  7. Th. sagt:

    Die Bundesbank und die Finanzaufsicht überwachen die Banken in Deutschland!

  8. -Irmg.- sagt:

    Äußerst unverständlich bei den in diesem Jahr erlebten Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten.

  9. -A-H. sagt:

    Basel II fordert einen Satz von acht Prozent Eigenkapital für die risikogewichteten Aktiva der Banken.

    Die Bundesbank überläßt die Verantwortung für die Unterlegung der Risikoaktiva in erster Linie den Banken selbst, schreibt sie in ihrem jüngsten Monatsbericht.

  10. -el- sagt:

    Wenn man sich die Kreditvergabe (Basel II) an Klein- und Mittelunternehmer ansieht, dann muss die Frage gestellt werden, ob die Banken unter einander nicht fähig sind, dort ebensolche Kriterien festzusetzen?

    Die o.g. Unternehmer versuchen mit physischer Arbeit das Geld zu verdienen. Die Banken scheinbar nur noch durch Spekulationen und Spielkasino ähnlichen (Derivate etc.) Wetten.

    Was daraus entsteht, sieht man beispielsweise z.Zt. bei der IKB Bank und der Sachsen LB.

  11. er. mei. sagt:

    Verdienten Politikern gibt die CDU Deutschlands sicherlich die Möglichkeit, Aufnahme bei Brauereien, Energieversorgern, Lotto-Toto-Gesellschaften, Wohnungsbaukreditanstalten usw. zu finden und sie so wieder in Lohn und Brot zu bringen.

  12. b/m sagt:

    Im Zweifelsfall maximal im Rücktritt von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Aber wann denn?

  13. S. sagt:

    Wer ist verantwortlich?
    Und worin besteht seine Verantwortung?

  14. oh sagt:

    In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der sächsische Finanzminister Stanislaw Tillich (CDU) und seine Mitarbeiter ausreichende Kenntnisse besaßen, um eben nicht vom Vorstand der Landesbank über den Tisch gezogen zu werden.

  15. n-Or sagt:

    Nicht nur ein schönes Gefühl – für wen auch immer noch – sondern unfreiwillig eine schöne vorweihnachtliche Bescherung für das Bundesland Sachsen.

  16. joh./mü. sagt:

    Eine Landesbank in Ostdeutschland musste wohl riskante Kreditgeschäfte tätigen, um beinahe pleite zu gehen und um dann gerettet zu werden.
    Ein wahrhaft schönes Gefühl für die Bankmanager!

  17. Chr./Leh. sagt:

    Der 3. Kommentar -Th.- läßt sich ein wenig ausführlicher formulieren.

    Sogar die Sachsen LB hat in Wertpapiere investiert, in denen schlecht abgesicherte US-Hypothekenkredite gebündelt waren. Die Krise im US-Immobilienmarkt und US-Hypothekengeschäft wurde so zur weltweiten Finanzkrise. Und traf leider eine öffentliche Bank in Deutschland.

  18. f./gl. sagt:

    Über einen Aufsichtsrat der Bank schreibt niemand etwas.

  19. Th. sagt:

    Das ist das traurige Ergebnis, weil man zur Investmentbank aufsteigen wollte. Und sich dabei dummerweise total verzockte.

  20. hv sagt:

    Niemand weiß, wie hoch das Ausfallrisiko ist.
    Dafür stehen aber doch die Steuerzahler in Sachsen äußerst bereitwillig zur Verfügung.

  21. -p.v.- sagt:

    Das Land Sachsen steht als Bürge an erster Stelle.
    Und dessen Steuerzahler auch!

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