Bürger müssen Sperrmüll nach Wertstoffen sortieren

Kreis erhofft sich Einsparungen von 1,5 Millionen Euro
Von unserem Mitarbeiter Klaus Müller
Karlsruhe. Durch die Rückdelegation des Einsammelns und Beförderns der Abfälle und der Grünabfallverwertung von den Städten und Gemeinden auf den Landkreis Karlsruhe sollen jährlich rund 4,1 Millionen Euro eingespart werden. Die Rückdelegation ist beschlossene Sache.
Jetzt geht es darum, in einzelnen Schritten das neue Prozedere zu einem Gesamtpaket zu schnüren. Ein Teil der zu erwartenden Einsparungen, und das immerhin in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro, soll künftig durch die sortenreine Erfassung von Altholz und Altmetallen bei Sperrmüllsammlungen und durch den Verzicht auf die Sortierung des Wertstoffmülls erzielt werden.
Darauf verständigte sich nun der Betriebsausschuss des Kreistages bei seiner jüngsten Sitzung im Landratsamt.

Welche Folgen hat das für die Haushalte? Wer ab 2009 Sperrmüll – angemeldet, versteht sich – vor die Haustür stellt, muss den Müll nun sortierten. Unterschieden wird ganz einfach nach Holz- und Metallwertstoffen. Mehr ändere sich für die Haushalte nicht, teilte auf Anfrage der Badischen Neuesten Nachrichten Uwe Bartl, Betriebsleiter Abfallwirtschaft, mit.
Bisher wurden (und werden bis 2008) die Wertstoffe komplett eingesammelt und dann arbeitsintensiv bei der Gesellschaft für Abfallwirtschaft wieder getrennt. Dieser Arbeitsschritt wird ab 2009 entfallen, was wiederum zu Einsparungen führt.

Für den reibungslosen Ablauf der Rückdelegation, und um die damit einkalkulierten Einspareffekte zu erzielen, müssen zunächst einmal vorhandene EDV-Systeme modifiziert werden. Die derzeitigen Standardprogramme, so die Verwaltung, können die dann notwendigen Anforderungen an das EDV-System nicht leisten.

Was das bedeutet? Es muss ein taugliches EDV-System her. Dafür bewilligte der Betriebsausschuss zunächst 116 000 Euro und vergab die Arbeiten an eine darauf spezialisierte Firma – und zwar für: die Übernahme der vorhandenen Gebührendaten, die Anbindung der Städte und Gemeinden an das EDV-System des Landkreises, die Anpassung der jeweiligen Arbeitsplätze und die damit verbundenen Schulungen für die Mitarbeiter.

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2 Antworten zu Bürger müssen Sperrmüll nach Wertstoffen sortieren

  1. RL sagt:

    HAHA, sortierter Spermüll… Der sortierte Sperrmüll ist so lange sortiert, bis der erste fliegende Schrotthändler aus seinem Klinbus gesprungen ist und den sauber sortierten Müll auf der Suche nach „Schätzen“ durcheinandergewürfelt hat…

  2. mm sagt:

    das hatten wir doch schon einmal : man sollte Jogurtbecher und ähnliches schön sauber in die Tonne geben, damit der Entsorger sie zum Höchstpreis weiterverkaufen konnte : als Brennmaterial !!
    Jetzt will wohl der Landkreis das Ganze noch „optimieren“, also noch mehr Geld aus der „Rückdelegation“ herausholen. Was die BürgerInnen machen, wenn sie genug von der Geldschneiderei haben, ist bekannt und dann bald wieder in der Landschaft sichtbar!

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