Leserbrief : Gute Entscheidung des Gemeinderats

Zum Artikel „Schulsozialarbeit wird weiter ausgebaut“ (BNN vom 8. November):
Es ist eine gute Entscheidung des Brettener Gemeinderats, die Schulsozialarbeit an der Schillerschule aufzustocken. Weiß man doch, was unsere Schulen leisten können und wozu sie Hilfe benötigen. Die Arbeit der Schulsozialarbeiter an den Schmierereien in der Bahnhofstraße zu messen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht wären es noch mehr Malereien, wenn es die Arbeit der Schulsozialpädagogen nicht gäbe.
Das Warten auf neue, zusätzliche Lehrerstellen bedeutet für mich das Warten auf etwas, das von unserer Landesregierung eindeutig abgelehnt wurde und daher unsinnig ist.
Fünf Jahre waren wir mit einer Gruppe Brettener Bürger bei der Hausaufgabenbetreuung türkischer Grundschulkinder an der Hebel- und Schillerschule nachmittags tätig. Zwei Jahre gaben wir mit Schülern des MGB und des ESG Hausaufgabenbetreuung zusammen mit Schülern des an der Schillerschule von der Schulsozialpädagogin Lang-Sitzler durchgeführten Projekts „Schüler helfen Schülern“ an zwei Nachmittagen kostenlos für Kinder bis zur sechsten Klasse. Anfänglich als „Geschenk Gottes“ empfangen, wurden wir später als Konkurrenz der dortigen Ganztagsschule empfunden, da wir uns nicht in die staatliche Ganztagsschule integrieren ließen, sondern eben jenen Kindern mit Erfolg helfen wollten, die aus irgendwelchen Gründen (zum Beispiel Unzufriedenheit wegen Mangels an Lehrern und Schulsozialpädagogen) die Ganztagesschule nicht besuchten.
Die Nachfrage besteht weiterhin. Die ehrenamtliche Tätigkeit auf dieser Ebene ist aber unerwünscht! Was ist nun wichtiger, direkte, unbürokratische Hilfe vor Ort oder das Warten auf den Sankt-Nimmerleins-Tag?!

Gerhard Wortmann
Virchowstraße 26
Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

• Friedrich Walds Textilhölle - 1957
• Leserbrief : Tunnelbautechnik löst die Aufgaben - 1987
• Regionalverband prüft die Rüdtwaldpläne - 2004