Kinderärzte kämpfen gegen Kohlekraftwerke

BNN – Die Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Kinder- und Jugendärzte läuft gegen das von EnBW geplante weitere Kohlekraftwerk und den neuen Ofen von StoraEnso Sturm. „Keine neuen Kohlekraftwerke mit zusätzlichem Feinstaubausstoß“, lautet die Forderung in der Resolution der Kinderärzte. „Durch diese Kraftwerke würde eine nicht zu vertretende zusätzliche Belastung für die Gesundheit unserer Patienten eintreten“, bekräftigt Obmann Karl Prömpeler-Kuhn. Deshalb seien die Karlsruher Kinderärzte gezwungen, „unsere sonstige Zurückhaltung in politischen Fragen aufzugeben“.
Besonders prangern die Ärzte eine enorme Steigerung des Ausstoßes von Feinstaub an. „Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Feinstaub sind schon lange bekannt“, wird unterstrichen. Man gehe davon aus, „dass in Europa mehr Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung sterben als an Verkehrsunfällen“. Hinzu komme die Belastung durch den Ausstoß von Schwermetallen und weiteren Giftstoffen. Dabei müssten die Karlsruher nicht nur bei der häufigen Inversionswetterlage unter der Mehrbelastung leiden. Trotz der hohen Schornsteine würden die ohnehin zu hohen Grenzwerte oft überschritten.

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3 Antworten zu Kinderärzte kämpfen gegen Kohlekraftwerke

  1. ber.-sch. sagt:

    Kinder- und Jugendärzte dürfen sich nicht zurückhalten, wenn es massiv die Gesundheitsgefährdung ihrer Patienten betrifft.

  2. cl. sagt:

    Kinder und Jugendliche haben doch tatsächlich eine Vertretung ihrer Interessen an der Gesundheit!

  3. mm sagt:

    Nicht nur, dass uns die Energiekonzerne mit den höchsten Strompreisen das Geld aus der Tasche ziehen, jetzt gefährden sie uns damit auch noch die Gesundheit. Ist ein ganzes Volk zu Geiseln der Energiekonzerne geworden? Gibt es wirklich keine Möglichkeiten für einen zur Fürsorge verpflichteten Staat hier einzugreifen ? Oder sitzen unsere Politiker tatsächlich alle in den Aufsichtsräten der CN ? (Abk.für : corrente nostra, manchmal auch cosa nostra genannt 🙂 )

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