„Es wird wieder so aussehen wie früher“

Die Sanierung des Heberer-Hauses beginnt voraussichtlich Anfang Dezember
Schadensgutachten ist noch nicht erstellt
Von unserem Redaktionsmitglied Thilo Kampf
Bretten. Mit der Sanierung des Heberer-Hauses soll voraussichtlich Anfang Dezember begonnen werden. „Momentan sind uns noch die Hände gebunden, aber wir gehen von diesem Termin aus“, erklärt Lothar Hummel, der 1989 das markante Gebäude in der Brettener Altstadt gemeinsam mit seiner Frau Ute erworben und saniert hatte.
Das 1549 erbaute Fachwerkgebäude war in der Nacht zum 7. September völlig ausgebrannt. Die acht Bewohner konnten sich in letzter Sekunde vor den Flammen retten; rund 120 Feuerwehrleute hatten bis zum Vormittag alle Hände voll zu tun, um das Feuer zu löschen, das teils auf die benachbarten Häuser übergegriffen hatte.

Da die Fachwerk-Ruine einzustürzen drohte, wurde das Gebäude mit einem Stützgerüst zur Pforzheimer Straße hin versehen. Zwischenzeitlich, berichtet der Eigentümer, sei das Dachgeschoss abgetragen und die Ruine mit einem „Not-Dach“ aus Dachlatten, Planen und Ziegeln versehen worden. „Damit wollen wir verhindern, dass es reinregnet.“
Dass seither noch nicht viel passiert ist, kreidet Hummel der Gebäude-Versicherung an: „Die sind mit ihrem Schadensgutachten noch nicht fertig. Und ohne deren Zusage können wir auch nichts machen.“ Immerhin gebe es bereits „das Okay für den detaillierten Rückbau der verbrannten Gebäudeteile“.

Wenn Anfang Dezember das unweit gelegene Strasser-Haus saniert werde, was mit einer Sperrung der Pforzheimer Straße verbunden ist, soll nach dem Willen aller Beteiligten auch am Heberer-Haus gearbeitet werden. „Es war der Wusch des Oberbürgermeisters, dass die Pforzheimer Straße nicht zweimal gesperrt werden muss“, erläutert Hummel.
Nach dem Rückbau des Dachstuhls wird das darunter liegende Innere des Gebäudes teilweise abgerissen, um dann prüfen zu können, inwieweit die Fachwerk-Konstruktion, vor allem die der Fassade, noch zu erhalten ist. Davon gehe er aber nach ersten Prüfungen durch Experten aus. Wenn alles glatt läuft, könnte das Gebäude spätestens beim nächsten Peter-und-Paul-Fest Mitte kommenden Jahres wieder stehen. „Wir sind da guten Mutes. Und es wird von außen wieder so aussehen, wie früher,“ verspricht Hummel.

Ob dann auch wieder die gleichen Bewohner einziehen, steht noch in den Sternen. Die Mietverträge seien nach dem Brand alle gekündigt worden, erklärt Lothar Hummel. Sicher ist indes, dass der FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Meinhardt, dessen Bürgerbüro ebenfalls ein Raub der Flammen wurde, nicht mehr ins Heberer-Haus einziehen möchte. „Wir suchen zurzeit geeignete Räumlichkeiten in Bretten“, erklärt der Baden-Badener Berufspolitiker, „aber bis zur Fertigstellung des Heberer-Hauses wollen wir nicht warten.“

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert