Leserbrief : Wegschauen hilft nichts

Zu Leserbrief „Was wäre geschehen, wenn … “ von Dr. Günter Koch vom 25. Oktober:
Herr Dr. Koch beschreibt ein Szenario, das, sollte dies Allgemeingültigkeit haben, eine totale Niederlage für jegliche Art von Menschlichkeit darstellen würde. Man muss kein Gutmensch sein, es genügt ein gerüttelt Maß an Humanität, um dem zu widersprechen. (Man muss nicht unbedingt Goethe zitieren „edel sei der Mensch, hilfreich und gut“, nein, es genügt ein einfaches Menschsein).
Es drängt sich dann doch der Verdacht auf, dass Herr Dr. Koch seine verständliche Angst vor einem solchen Szenario mit diffusen Erklärungen zu umgehen, verständlich zu machen versucht.
Zivilcourage zu zeigen beinhaltet natürlich immer ein gewisses Maß an Risiko. Es gibt keine Freiheit, wenn man nicht dafür einsteht. Wenn uns daran liegt, dass wir bei der Betrachtung unseres Spiegelbildes ein nicht gar zu schlechtes Gefühl haben, wenn uns daran liegt, unseren Kindern ein Beispiel zu geben, wenn uns daran liegt zu zeigen, dass gerade wir als Deutsche nicht nur wegschauen können, dann sollte man so nicht argumentieren.
Es ist natürlich nicht jeder als Held geboren und die Einschätzung, wie unsere Rechtssprechung dazu steht, ist wohl teilweise durchaus richtig. Wegschauen hilft aber nichts. Ein Herr Frank Aufrecht (Dipl.-Ing?!), der unmittelbar und ohne zu überlegen handelt, ist mir allemal lieber als ein Herr „Tunichts“.

Eduard Messing Waldstraße 28 Bruchsal

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