Zum Leserbrief „Was wäre geschehen, wenn . . .“ von Dr. Günter Koch vom 25. Oktober:
Jenseits von Richtern und Staatsanwälten, jenseits von persönlichen Befindlichkeiten und jenseits aller Ratio besitzen wir Menschen große Gaben. Zu ihnen gehören Mitgefühl und Mut. Manchmal mag es schwer sein, diese zu aktivieren. Lohnend ist es aber allemal. Ich selbst bin einmal einer jungen Frau zu Hilfe gekommen, die ein aggressiver Mann mit einer abgebrochenen Flasche bedrohte.
Was wäre geschehen, wenn . . .? Die junge Frau hätte wahrscheinlich erhebliche Verletzungen oder, wie vom Angreifer angedroht, ein entstelltes, zerschnittenes Gesicht gehabt. Und ich, lieber Herr Koch, die ich es hätte verhindern können, hätte mich selbst vor Scham und Entsetzen nicht mehr im Spiegel betrachten können.
Nina Kassel Hirschstraße 13 Karlsruhe