Region überspringt die Millionengrenze

Statistiker sagen weiter wachsende Einwohnerzahl voraus / Aderlass im Raum Pforzheim
Karlsruhe (raha). In der Region Karlsruhe leben inzwischen mehr als eine Million Einwohner. Der Sprung über die Millionengrenze zeugt nach Aussage von Regionalverbands-Direktor Gerd Hager von der hohen Attraktivität der Region sowie von der guten Arbeitsmarktsituation.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat die Region zwischen Bruchsal und Bühl im vergangenen Jahr 60 388 Einwohner von auswärts dazugewonnen. Das sind 2 624 mehr, als weggezogen sind. Negativ fällt dagegen die Bilanz zwischen Geburten (8 157) und Sterbefällen (9 073) aus. Unter dem Strich waren zum 30. April 2007 genau 1 000 359 Menschen in den Städten Karlsruhe und Baden-Baden sowie den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt gemeldet. Während die Einwohnerzahlen in fast allen Bundesländern bereits stark rückläufig sind, soll der Höchststand in der Region Karlsruhe nach Berechnungen der Statistiker erst in sechs Jahren mit 1 004 000 Einwohnern erreicht werden. Der demografische Wandel macht sich nach Aussage von Hager aber schon heute bemerkbar. Weniger Jugendlichen stehen mehr Senioren gegenüber.
Diese Schere wird sich weiter öffnen: Im Jahr 2006 lag der Anteil der unter 18-Jährigen bei 17,4 Prozent, im Jahr 2025 soll er nur noch 14,6 Prozent betragen. Umgekehrt soll der Anteil der über 65-Jährigen im selben Zeitraum um fünf Prozent auf fast ein Viertel (24,6 Prozent) der Bevölkerung steigen. „Auf die Region und ihre Kommunen kommen durch diese Veränderungen erhebliche Umstrukturierungserfordernisse zu“, prognostiziert Verbandsdirektor Hager. Als Beispiel nennt er den verschärften Wettbewerb um junge Familien. Um die Kosten besser in den Griff zu bekommen, müssten die Städte und Gemeinden stärker auf interkommunale Lösungen setzen.

In der Region Nordschwarzwald um Pforzheim, den Enzkreis sowie den Landkreisen Calw und Freudenstadt macht sich der Negativtrend bereits seit zwei Jahren bemerkbar: Der Höchststand mit 599 571 Einwohnern datiert aus dem dritten Quartal 2005. Seitdem musste der Nordschwarzwald einen Aderlass von unter dem Strich 2 000 Einwohnern verkraften. Die Region Südlicher Oberrhein zwischen Achern und Freiburg hat dagegen die Millionengrenze bereits im Jahr 2000 überschritten und liegt mit aktuell 1 041872 Einwohnern noch auf Wachstumskurs.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert