Neue Not an den Schulen?

GEW: Land verrechnete sich
Stuttgart (dpa/lsw). Die Unterrichtsversorgung an den baden-württembergischen Schulen wird sich nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im kommenden Schuljahr stark verschlechtern. „Wir erhalten immer mehr Informationen aus der Schulverwaltung, dass selbst der Pflichtunterricht nicht überall gesichert ist und es kaum noch Gelder für Vertretungen und ergänzende Angebote wie Förderunterricht gibt“, sagte der GEW-Landeschef Rainer Dahlem. Grund seien „Milchmädchenrechnungen, die davon ausgehen, dass zurückgehende Schülerzahlen automatisch zu weniger Klassen führen“.


Bei vielen kleinen Schulen im Land führe der Schülerrückgang nicht zur Einsparung von Klassen, sondern nur zu kleineren Klassen, sagte Dahlem. An den Beruflichen Schulen gibt es laut GEW im zu Ende gehenden Schuljahr bereits ein strukturelles Unterrichtsdefizit von 4,4 Prozent. Da in den Mangelfächern die Direktbewerbungen zurückgegangen seien, erwarteten vor allem die gewerblichen Schulen mehr Unterrichtsausfall. An den Gymnasien würden weitere Arbeitsgemeinschaften und Fördermaßnahmen gestrichen werden müssen, prophezeite die Gewerkschaft, denn noch mehr Schüler als erwartet wechselten aufs Gymnasium.

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6 Antworten zu Neue Not an den Schulen?

  1. Rich.S. sagt:

    Wenn eventuell überhaupt nicht gerechnet wurde, dann wurden kultusministerielle Vorgaben erlassen.

  2. Zumb. sagt:

    Es liegt vielleicht daran, dass sie Schwierigkeiten mit dem Kopfrechnen haben.

  3. wil.hen. sagt:

    Es liegt wohl an den Taschenrechnern, die zu bedienen sie nicht in der Lage sind.

  4. kord. sagt:

    Das ist doch nicht das erste Mal, wo sich das Land verrechnet.

  5. Herb. Kl. sagt:

    Herr Rau hat nicht nur ein Französisch-Problem an der Rheinschiene, sondern massenweise Defizite – bestimmt nicht nur an den Schulen im Land.

  6. -el- sagt:

    „…selbst der Pflichtunterricht nicht überall gesichert ist…“
    Kann man das auch als „von oben angeordnete Volksverdummung“ ansehen?

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