Gefährliches Pflaster für Laster

Erneut kippt ein Lastwagen auf der B 294 zwischen Pforzheim und Bauschlott um – 20 Tonnen Asphalt ergießen sich auf die Straße und eine Wiese
NEULINGEN/PFORZHEIM. Die B 294 bei Bauschlott ist ein gefährliches Pflaster für Laster. Gestern Morgen kippte ein Sattelschlepper um – 20 Tonnen Asphalt ergossen sich auf die Straße. Ende Februar gab es einen ähnlichen Unfall.

Fast neun Stunden ging gestern nichts mehr auf der Bundesstraße zwischen Pforzheim und dem Neulinger Ortsteil Bauschlott. Rund 20 Tonnen Asphalt hatten sich auf die Straße sowie ein Wiesengrundstück ergossen, nachdem der 46-jährige Fahrer eines Sattelschleppers um 9 Uhr in der Karlshäuser Senke von der Fahrbahn abgekommen und das Fahrzeug umgekippt war. Ob der Fahrer des 40-Tonners einem entgegenkommenden Fahrzeug aus Richtung Bauschlott ausweichen musste, ist nach Angaben der Polizei noch nicht geklärt.

B 294 bis 18 Uhr voll gesperrt
Ende Februar war schon einmal ein schwerer Laster auf den Grünstreifen entlang der Straße geraten. 120 Meter hatte sich damals der Laster durch den Boden gepflügt. Wie beim letzten schweren Unfall musste die Polizei auch gestern die Bundesstraße den ganzen Tag voll sperren. Der Verkehr wurde über den Neulinger Ortsteil Göbrichen sowie Stein bis 18 Uhr umgeleitet. Rund 19 500 Fahrzeuge sind werktags auf der Bundesstraße zwischen Pforzheim und Bauschlott unterwegs.
Die Einsatzkräfte brauchten neun Stunden, um den Sattelschlepper zu bergen und die Straße zu reinigen. Weil neben dem heißen Asphalt auch Motor- und Getriebeöl auslief, war die Feuerwehr Ölbronn-Dürrn mit zwei Fahrzeugen und sieben Feuerwehrleuten im Einsatz. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 50 000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Warten auf die Umgehung
Den Asphalt hätte die Gemeinde Neulingen am besten gleich für die seit zwanzig Jahren geplante Umgehung für Bauschlott verwenden sollen, machte ein Scherz die Runde.
Das Straßenbauprojekt ist zwar schon ewig im vordringlichen Bedarf, aber Bund und Land haben die Finanzierung des Straßenbauvorhabens immer wieder nach hinten gerückt.
Die Umgehung wird weiter geplant, ein Vorentwurf ist bereits genehmigt, mit der Finanzierung rechnet das Land im Jahrzehnt zwischen 2016 und 2025. Die Landesregierung hat vor kurzem eine Rangfolge der Straßenplanungen vorgelegt.

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