Leserbrief : Derdingen ist bürgerfreundlicher

Zum Bericht „Aus Platzgründen nur ein Minikreisel“ (BNN vom 7. Juli):
Mit Bewunderung und ein wenig Neid musste es die Bewohner der Brettener Wanne erfüllen, als sie in den BNN Juli erfahren haben, wie die Nachbargemeinde Oberderdingen ihren Slogan „Alles zum Leben“ zielstrebig und bürgerfreundlich umsetzt.
Dort will man, wo immer möglich, zumindest Minikreisel bauen, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen. Man will in den Straßen Parkplätze und Baumstandorte anlegen zur Reduzierung der Geschwindigkeit. Außerdem ist es das erklärte Ziel von Bürgermeister Thomas Nowitzki, „den Durchgangsverkehr zu senken“.
Muss all dies die Einwohner im Brettener Wohngebiet Wanne nicht mit Bitternis ihrer Stadt gegenüber erfüllen? Hier wird durch ein Wohngebiet seit vielen Jahren immer wieder wochenlang der Schwerverkehr umgeleitet.
Durch diese Hinweise an die Autofahrer fließt nun stetig mehr Durchgangsverkehr durch die Otto-Hahn-Straße. Sorgfältig durchgeführte Verkehrszählungen durch die Anwohner werden von der Stadt einfach vom Tisch gewischt, ja die Anwohner, die sich über die Abgase und den Lärm beklagen, müssen es sich gefallen lassen, als Egoisten bezeichnet zu werden.
Ein weiterer Beweis für das, was in Bretten als Bürgernähe gilt: Das Bürgermeisteramt muss durch ein Rechtsanwaltsbüro gezwungen werden, auf die Beschwerden der Bürger überhaupt zu antworten. Auch klingt es wie Hohn, wenn jetzt die Stadtverwaltung den Anwohnern zusagt, eventuelle Anträge auf selbst zu pflegende Blumenkübel zur Verengung der Fahrbahn wohlwollend prüfen zu wollen.
Welch ein krasser Gegensatz im Umgang mit den eigenen Bürgern in benachbarten Gemeinden!

Christel Benninger
Max-Born-Straße 1
Bretten

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

19 Antworten zu Leserbrief : Derdingen ist bürgerfreundlicher

  1. wf sagt:

    Wenn Benehmen überwiegend aus Imponiergehabe besteht, dann ist es zu sehr auf äußere Wirkungen gerichtet.
    So erfüllt es natürlich auch seinen Zweck.

  2. Un. sagt:

    Im Umgang miteinander erkennt man sehr schnell die guten und die schlechten Manieren.

  3. rt sagt:

    Der erste Brückenkurs darf nicht als Auffrischungskurs, sondern muss als Grundkurs laufen.

    Es ist eventuell nichts vorhanden, was verbessert werden könnte.

  4. Nag. sagt:

    Ein Oberbürgermeister läßt sich doch nicht von einem Bürgermeister Brückenkurse zur praktischen Anwendung von Bürgernähe und demokratischem Verhalten erteilen. – Unvorstellbar!

  5. zyw. sagt:

    Seine Anmaßung und Vermessenheit sind in diesem Fall nicht mehr zu übertreffen.

  6. S. sagt:

    Er ignoriert sie und läßt ihnen vom Rechtsanwalt antworten.

    Was für ein blasierter und arroganter Umgang mit Brettener Einwohnern.

  7. Qua. sagt:

    Paul Metzger muss die Bürgerinnen und Bürger ja nicht gleich lieben.
    Aber respektieren sollte er sie schon.

  8. J-N sagt:

    Im 4. Kommentar schreibt -nz-

    „…Das kann nur jemand umsetzen, der seine Mitbürger/innen auch liebt und respektiert.“

    Ungefähr so, wie es in dem Artikel – OB Metzger und die „Messe-Lüge“ – geschildert wird.

  9. CB. sagt:

    Ich bin der Meinung, daß der Oberderdinger Bürgermeister Nowitzki bereits sein wird, seinem benachbarten Amtskollegen Metzger natürlich nur auf dessen Anfrage gern Nachhilfestunden in Sachen Bürgernähe und demokratisches Selbstverständnis zu geben.

  10. OS-T sagt:

    Wenn der Brettener OB als Verwaltungschef nichts mit der Bürgernähe (Wohngebiet Wanne) am Hut hat, dann hat er ganz sicher ein Problem mit dem demokratischen Selbstverständnis.

  11. -Ürk. sagt:

    In meinem 8. Kommentar muß es richtig heißen:

    Bürgernähe der Verwaltung ist ein Teil von Essentialia demokratischen Selbstverständnisses.

  12. -Ürk. sagt:

    Bürgernähe der Verwaltung sind Essentialia demokratischen Selbstverständnisses.

  13. k-St. sagt:

    Herr Metzger ist doch ganz gewiß der OB aller Brettener Bürgerinnen und Bürger (auch derer im Wohngebiet Wanne).
    Oder gehe ich in meiner Annahme fehl?

  14. i-L sagt:

    Die Anwohner der Bruckner- und der Bahnhofstraße dürfen sich ganz aktuell anschließen.

  15. er. mei. sagt:

    Zum öffentlichen Wohl trägt die Schaffung einer einheitlichen Lebens- und Umweltqualität bei – Rechtfertigung aus Artikel 3 Grundgesetz und dem Sozialstaatsprinzip.

    Nicht nur die Bewohner der Brettener Wanne können sich darauf berufen!

  16. -nz- sagt:

    „Alles zum Leben“ zielstrebig und bürgerfreundlich umsetzt.

    Das kann nur jemand umsetzem, der seine Mitbürger/innen auch liebt und respektiert.

  17. Berth.-Arg. sagt:

    Was sich als Oberbürgermeister gehört, das hat er wohl nach allzulanger Amtszeit vergessen.

  18. tors. sagt:

    Wo käme Paul Metzger hin, wenn er Verständnis zeigen und zumindest auf Wünsche der Brettener Bevölkerung eingehen würde?

  19. pp sagt:

    Dem Bürgerfreund Metzger liegt doch das Gemeinwohl der Brettener Bürger ständig am Herzen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert