Am besten im großen Bogen um Bretten herum

Verkehrsfunk und Navigationssysteme weisen auf die Umleitung wegen des Kreisel-Umbaues hin
Bretten (ba). Dass nur keiner stecken bleibt: Seit gestern hofft man bei der Polizei und im Brettener Rathaus, dass es bei der Umleitung wegen der Bauarbeiten am neuen Kreisel in der Pforzheimer Straße keine Zwischenfälle mit Lastwagen gibt. Denn in der Umleitungsstrecke über Carl-Benz-Straße und Beuttenmüllerstraße gibt es einen tückischen Engpass: Die Überführung der Bahnstrecke nach Mühlacker lässt nur eine Durchfahrthöhe von 3,80 Meter zu. Sollte der Fahrer eines Lastwagens dies nicht beachten, bleibt er stecken – und blockiert nicht nur die gesamte Umleitungsstrecke, sondern auch noch die Zufahrt zur Rechbergklinik. Deshalb müssen Lastwagen ab 3,80 Meter Höhe bis einschließlich nächsten Montag den Weg über das Wohngebiet Wanne nehmen.

Zusätzlich zur ausführlichen Beschilderung der Umleitung veranlasste die Polizei auch noch regelmäßige Durchsagen im Verkehrswarnfunk, damit Lastwagenfahrer zumindest in dieser Zeit die beliebte Autobahn-Abkürzung von Pforzheim-Nord bis Bruchsal vermeiden und den Raum Bretten „großräumig umfahren“ – was nichts anderes heißt, als auf der Autobahn bleiben und übers Karlsruher Dreieck fahren. Günter Kolb, stellvertretender Chef des Polizeireviers Bretten, berichtet, dass auch die Navigationssysteme über Funk mit der Information über die Umleitung in Bretten gefüttert werden. Insbesondere auswärtige Lastwagenfahrer erfahren so schon frühzeitig davon, dass es zurzeit wenig sinnvoll ist, über Bretten zu fahren.
Bis jetzt, so Kolb gestern Vormittag, laufe die Umleitung reibungslos. Aber es könne natürlich jederzeit passieren, dass ein Lastwagen in der niedrigen Unterführung stecken bleibt. „Dann müssen wir individuell entscheiden, wie wir das Problem lösen.“ Damit es gar nicht so weit kommt, war gestern früh auch Oberbürgermeister Metzger noch einmal an Ort und Stelle geeilt und hatte Anweisungen gegeben, wie die Umleitung noch zu optimieren sei. Doch auch er mochte nicht ausschließen, dass trotz aller Warnungen und Hinweise ein Lastwagen an der Bahnbrücke hängen bleibt.

Damit die Umleitung so schnell wie möglich wieder aufgehoben werden kann, wurde eine Sondererlaubnis erteilt, damit sogar am Feiertag Fronleichnam sowie am kommenden Samstag gearbeitet werden kann, erklärte der Oberbürgermeister. Lediglich am Sonntag ruhe die Arbeit. Schneller als geplant lasse sich das Vorhaben, die Kreiselinnenfläche mit Steinen zu belegen, nicht realisieren. Denn damit das Pflaster künftig das Gewicht der „dicken Brummer“ tragen kann, die von der Fahrbahn abkommen, muss ein ordentlicher Unterbau geschaffen werden. 80 Zentimeter tief wird das Erdreich ausgebaggert, dann mit Schotter aufgefüllt und schließlich mit Pflaster belegt.

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4 Antworten zu Am besten im großen Bogen um Bretten herum

  1. zyw. sagt:

    Auch für die zusätzlich anfallenden Kosten der „Optimierung“ am Kreisel trägt einer ganz allein die Verantwortung, den man leider noch im Rathaus aus- und behalten muß.

  2. -nz- sagt:

    „Durchfahrthöhe von 3,80 Meter“ zeigt wieder der großen weiten Welt welche Planungskapazitäten, in der großen Kreisstadt, am Werk waren. Kaum eröffnet, schon gibt es Probleme. Ist das nicht typisch? Passen da auch alle Umzugs-LKW durch? Wie viel Geld hat denn ein Höhencentimeter gekostet? Wären weitere 40 cm in Verhältnis nicht entsprechend billiger und man hätte eine Unterführung, die den Namen auch verdienen würde?

  3. -an-i- sagt:

    Was man nicht alles machen muss! Nur weil man mit kleinen Planungen, beim großen Kreisel, die Autofahrer schikanieren wollte?

  4. mm sagt:

    „Am besten im großen Bogen um Bretten herum“, das kann man ganz allgemein so stehen lassen ! -:)

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