Leserbrief : Lärm von der Bahn ist nicht zu ertragen

Über Geräuschbelästigung im Brettener Kreiskrankenhaus klagt dieser Leser:
Nach mehreren Aufenthalten in der Rechbergklinik erlaube ich mir, zu den Lärmbelästigungen in der Klinik Stellung zu nehmen. Besonders schlimm und nicht zu ertragen ist der Lärm, den die Güterzüge der Bahn verbreiten. Die ganze Nacht hindurch rumpeln die extrem langen Züge in direkter Sicht zur Klinik vorbei. An Schlaf ist da nur mit Schlaftabletten und Ohrstöpseln zu denken. Wie soll man dabei gesunden?
Bei Sommerwetter kann man die Fenster auch nicht geschlossen halten, da die Klinik keine Klimaanlage besitzt. Abhilfe könnte eine Teilverdeckelung der Trasse – zumindest unterhalb der Klinik – bringen. In Offenburg ist Ähnliches geplant. Wenn die hoch bezahlten Manager der Bahn einen Teil ihrer hohen Gehälter abtreten würden, wäre die Baumaßnahme bezahlt. Auch die Stadt, die Unsummen für Verkehrskreisel ausgibt, könnte sich finanziell beteiligen.
An die kranken Menschen denkt offensichtlich niemand, obwohl jeder weiß, dass auch er sehr schnell erkranken kann und ins Krankenhaus muss. Auch in der Klinik geht es mitunter recht laut zu. Schon seit Jahren sind Umbauten mit entsprechendem Baulärm im Gange. Morgens um 6 Uhr rumpeln die Medizin- und Versorgungswägen durch die Gänge. Größere Weichgummiräder würden hier Abhilfe leisten.

Walter N. Schuster
Waldstraße 22
Bretten-Bauerbach

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16 Antworten zu Leserbrief : Lärm von der Bahn ist nicht zu ertragen

  1. f/gl. sagt:

    Warum soll es in der Rechbergklinik Bretten anders aussehen als im übrigen Stadtbild von Bretten?
    In der Stadt existieren auch mehrere Baustellen gleichzeitig. Das sind dann die Dauerbaustellen.
    Es scheint sogar zum Gesundungsprozeß für Patienten zu gehören, eine Dauerbaustelle Rechbergklinik zu haben.

  2. g-d sagt:

    Die Stadt Bretten investiert lieber in Beton als für Menschen.

  3. walt. sagt:

    Zusätzlich ist der Lärm auch kostenlos und wird somit nicht berechnet.

  4. urs. sagt:

    Die Kranken müssen den Lärm hinnehmen, ob sie wollen oder nicht.

  5. i-L sagt:

    Die Rechbergklinik kann gemäß dem 1. Kommentar ihren Patienten sogar krank machenden Lärm als Regelleistung anbieten. Einfach Spitze!

  6. mm sagt:

    Zu Kommentar 2 und 4 : Es haben sich doch, zumindest ein Patient, öffentlich in einem Leserbrief über nächtliche Ruhestörung in der Rechbergklinik beschwert und zwar im Leserbrief vom 29.7.2003 : Nächtlicher Lärm trübte Genesung. Damals war die Ursache ein Open-Air-Konzert auf dem Gelände der Stadtwerke Bretten, die ihre Aufgabe als „Versorgungsbetriebe“ wohl auch auf die Beschallung der Bevölkerung mit Musik ausgedehnt hatten.

  7. S. sagt:

    Die jahrelangen Umbauten resultieren aus den unregelmäßigen Bauzuschüssen des Sozialministeriums in Stuttgart. Denn nur mit diesen können Baumaßnahmen durchgeführt werden.
    Welche Einwirkungen Baulärm auf Patientinnen und Patienten hat, scheint für den Träger des Krankenhauses in Bretten, den Landkreis Karlsruhe, von völlig untergeordneter Bedeutung zu sein.
    Andernfalls wären die Umbauarbeiten irgendwann einmal beendet.

  8. p.-m. sagt:

    Eine herausfordernde Aufgabe für den neuen Landrat und den Kreistag bzw. den Krankenhausausschuß des Kreistages im besonderen Interesse der Kreiskrankenhaus-Patienten in Bretten.
    Warten wir ab, ob was geschieht.

  9. v-K sagt:

    Es ist echt bedenklich, wenn von dem untragbaren Zustand Krankenhausleitung und die übrigen Beschäftigten bisher nichts bemerkt haben wollen.

  10. rt sagt:

    Für unsere Patienten tun wir alles – könnte ein echtes verbales Leitbild werden!

  11. er. mei. sagt:

    Wenn die Südwesttrasse, wie vor einiger Zeit von der Stadtverwaltung Bretten geplant, Wirklichkeit wird und in unmittelbarer Nähe an der Klinik vorbeiführt, dann wird die Klinik in Bretten den idealen (Ruhe-)Standort, eine Oase der Ruhe, endgültig gefunden haben.

  12. K-DV sagt:

    Kranke leiden unter unerträglichem Lärm mehr, weil sie anfälliger sind. Der Lärm im Haus und der von draußen machen sie noch kränker.
    Kann es sein, dass sich Herr Walter N. Schuster das alles nur eingebildet hat?

  13. Chr.Z. sagt:

    Über unzumutbaren Lärm haben sich bestimmt schon mehr Patienten im Brettener Krankenhaus beschwert, sei es mündlich oder schriftlich.
    Und sie werden auf die Unabwendbarkeit hingewiesen worden sein.

  14. Qua. sagt:

    In Krankenhäusern arbeitet man gern mit dem internen Patientenbeschwerdemanagement.
    Eingehende Beschwerden werden ausnahmsweise intern abgehandelt. Der Landkreis Karlsruhe als Träger der Kreisklinik Bretten wird damit nicht befasst.

  15. l-rd sagt:

    Herrn Schuster ist zu danken, dass er den Finger auf die Wunde gelegt hat.
    Dabei frage ich mich, ob und warum weitere Patienten bisher nicht öffentlich reklamiert haben.

  16. BAK sagt:

    Kein Wunder, dass die Patienten nicht mehr schlafen können. Nach einer Lärmmessung in der Rechbergklinik, am 16.10.2006, durchgeführt vom BAK unter Verwendung eines professionellen Meßgerätes, betrug nachts der energie-äquivalente Dauerschallpegel Leq 52,3 dB(A), der Maximalpegel Lmax wurde um 5:06 Uhr mit 73,1 dB(A) gemessen.

    Damit ist der Lärmpegel in der Nacht nach den Grenzwerten der 16. BimSchV (Bundes-immissionsschutzverordnung) deutlich überschritten. In der BimSchV wird an Krankenhäusern ein maximaler Leq von 47 dB(A) im Nachtzeitraum festgelegt.
    Das sind 5,3 dB Überschreitung, was einem um Faktor 3 (!) höheren Schalldruck entspricht.
    Sollte jetzt noch die Südwest-Trasse direkt am Krankenhaus vorbei gebaut werden ….

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