Eine Tote und 49 Schwerverletzte

Zahl der Unfälle mit Verletzten auf Brettens Straßen deutlich angestiegen:
Bretten. Deutlich mehr Unfälle und Verletzte hat es 2006 auf den Straßen der Großen Kreisstadt Bretten gegeben als im Vorjahr. Dies ist das Fazit der Jahresstatistik die Rolf Hilpp, Leiter des Polizeireviers Bretten und Volker Wickenhauser vom Führungs- und Einsatzstab Verkehr des Polizeipräsidiums Karlsruhe in diesen Tagen gezogen haben. Die Unfallzahlen kletterten im Vergleich zum Vorjahr von 746 auf 760 Fälle.

Besonders unerfreulich dabei ist, dass die Unfälle mit Personenschaden und hohem Sachschaden von 324 auf 398 Fälle deutlich angestiegen sind. Lediglich die so genannten „Bagatellunfälle“ verringerten sich um 14,2 Prozent, von 422 auf 362.
Auffallend ist auch, dass die Zahl der Unfälle außerorts (von 40 auf 60) stärker zugenommen hat als im innerörtlichen Bereich (von 63 auf 69). Eine Erklärung dürfte in der Verlagerung von Verkehrsströmen wegen der Umbaumaß-nahme am Alexanderplatz und anderer Straßenarbeiten auf den Bundesstraßen um Bretten zu finden sein, so Wickenhauser. Untermauert wird diese Einschätzung unter anderem durch den ungewöhnlich hohen Anstieg von acht auf 18 Vorfahrtsmissachtungen, die vornehmlich auf den Umfah-rungsstrecken lagen.

Leider ergab sich dabei auch für die Verletztenzahlen ein trauriger Minusrekord von 175 Verletzten. 2006 mussten 30 Personen mehr ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen als noch im Jahr davor.
Besonders deutlich wirkte sich die Steigerung bei den Schwerverletzten mit 36,1 Prozent, nämlich von 36 auf 49 Fälle, aus. Ein Verkehrsunfall ging im vergangenen Jahr tödlich aus. Statistisch gesehen ist die Zahl aber nicht besonders aussagekräftig. In diesen geringen Bereichen sind Veränderungen eher zufällig.

Die besonders gefährdete Gruppe der Kinder, Fußgänger und Radfahrer verzeichnete ebenfalls einen unerfreulichen Negativtrend. So stiegen die Zahlen verunglückter Kinder von elf auf 19 an, während sich die Zahl verletzter Fußgänger von zehn auf 15 erhöhte. An 20 Unfällen waren Radfahrer beteiligt. 16 Radler wurden dabei verletzt.

Im vergangen Jahr waren die jungen Autofahrer an insgesamt 101 Verkehrsunfällen beteiligt. Als Verursacher traten sie 70 mal in Erscheinung. Dabei wurden 26 Personen dieser Altersgruppe leicht und zehn schwer verletzt.

Häufigste Unfallursachen innerorts waren 2006 das Nichtbeachten der Vorfahrt, Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren und überhöhte Geschwindigkeit. Letztere steht bei den Unfällen außerorts auf Platz eins, gefolgt von Vorfahrtsmissachtungen und Alkoholunfällen. In allen Kategorien gab es teilweise deutliche Zuwächse.

In 20 Fällen stellte die Polizei Alkohol am Steuer als Mitunfallursache fest. Die Tatsache, dass bei nahezu jedem dritten Unfall eine Person zu Schaden kam, ist für Revierleiter Hilpp Anlass genug, die regelmäßigen Kontrollen aufrechtzuerhalten und wenn nötig zu intensivieren. Dies gilt gleichermaßen im Hinblick auf die Zunahme der Geschwindigkeitsunfälle außerhalb geschlossener Ortschaften, insbesondere für die Risikostrecken an der L 1103 und der B 293.

Mit sechs Schwer- und sieben Leichtverletzten bleibt der auf Brettener Gemarkung liegende Abschnitt der B 293 zwischen Gölshausen und Bauerbach weiter im Blickpunkt von Polizei und Verkehrsbehörde.

Ebenso die L 1103 zwischen Bretten und der Abzweigung nach Großvillars mit insgesamt sechs Verkehrsunfällen, einer schwer und zwei leicht verletzten Personen.

Noch nicht repräsentativ sind die von sechs auf zehn gestiegenen Unfallzahlen am umgebauten Bret-tener Alexanderplatz. Verlässliche Zahlen sind hier frühestens nach einem Jahr zu erwarten, erläutert Wickenhauser.

Erfreulich ist hierbei, dass durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Umfahrungsstrecken und die Bemühungen der örtlichen Verkehrsbehörden und der Polizei einige Unfallschwerpunkte innerhalb der Stadt Bretten weggefallen sind.

Aktuell werden derzeit noch die Knotenpunkte an der Melanchthonstraße zur Brucknerstraße (fünf Verkehrsunfälle mit einem Leichtverletzten) und zum Silcherweg (sieben Verkehrsunfälle mit einem Schwer- und zwei Leichtverletzten) als Unfallhäufungsstellen geführt.

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