Einkaufsvergnügen im Schatten des Maibaums

Verkaufsoffener Sonntag zum Garten- und Landschaftsmarkt lockte Brettener und Besucher in die Innenstadt
Von unserer Mitarbeiterin Miriam Steinbach
Bretten. Auf dem Brettener Marktplatz herrscht bei strahlend blauem Himmel ein munteres Treiben. Der Garten- und Landschaftsmarkt hat zusammen mit dem Verkaufsoffenen Sonntag die Menschen nach draußen gelockt. Überall bieten Blumenstände, Imbissbuden und Stände der Einzelhandelsgeschäfte der Brettener Innenstadt den Schaulustigen und Einkaufswilligen eine Fülle verschiedenster Angebote. Von der innovativen Gartenschere bis hin zu gebrauchten Büchern – für jeden Geschmack und für jeden Bedarf ist etwas dabei.

Bereits am Sonntagmorgen hatten sich schon viele Brettener auf dem Marktplatz versammelt, wo bereits am Samstagvormittag der offizielle Startschuss für den Garten- und Landschaftsmarkt gegeben worden war. Diesmal kamen sie, um zuzuschauen, wie die Feuerwehr zum 20. Mal den großen Maibaum aufstellt. Eine faszinierende Attraktion besonders für die Kleinen. Oberbürgermeister Paul Metzger erinnerte dabei an die lange Handels- und Handwerkstradition der Großen Kreisstadt, die der Zunftbaum mit seinen Wappen der verschiedenen in Bretten vertretenen Handwerker und Berufsgruppen verkörpert. Metzger ist der Ansicht, dass „solange es einen Maibaum gibt, auch eine innovative Weiterentwicklung in Bretten möglich ist.“

Beim Blumenstand der Gärtnerei Rudolf Kirchgessner herrscht am Sonntagnachmittag reger Betrieb. Die Angestellte Susanne Kempf ist zufrieden. Neben selbst gezüchteten Blumen bieten sie auch Gemüsepflanzen an. „Wir sind der einzige Stand, der Geranien verkauft und haben so das Monopol“, erzählt Susanne Kempf. Schade findet sie es nur, dass der Garten- und Landschaftsmarkt so wenig besucht ist. „In den letzten Jahren war trotz schlechterem Wetter mehr los“, erinnert sich die Angestellte. Auch Gerhard Krüger, der innovative Gartenscheren verkauft, ist enttäuscht, dass so wenig Menschen gekommen sind. „Wenn der verkaufsoffene Sonntag nicht wäre, wäre fast gar nichts los“, so der Verkäufer. Ihn erinnert der Garten- und Landschaftsmarkt auch eher an einen Krämermarkt. „Hier gibt es kaum Angebote für Gartenfreunde, da ist doch klar, dass niemand extra herkommt.“

Die meisten Besucher sind tatsächlich nicht auf der Suche nach Blumen und Gartenwerkzeugen. Es ist vor allem der verkaufsoffene Sonntag, der am Sonntag nach dem Mittagessen die Menschen in die Brettener Innenstadt zieht.
Daiwa Sinkeviciene zum Beispiel, ist auf Schnäppchenjagd und auf der Suche nach neuen Kleidern und Parfum. Und Christl Lansche, die extra aus Ölbronn gekommen ist, möchte einfach mal durchschlendern und schauen, „was es so gibt“. Eine Ausnahme ist da Gisela Meszaros. Sie möchte vor allem Geranien und Obst kaufen, das, was man beim Garten- und Landschaftsmarkt zum typischen Sortiment zählen kann.

Außer den vielen Ständen im Bereich des Marktplatzes und der Fußgängerzone gibt es aber auch beim neuen Rathaus am Rande der Altstadt einige Attraktionen für die Besucher. Neben einer großen Hüpfburg für die Kleinen, haben auch viele Bücherverkäufer ihre Stände aufgeschlagen. Darunter die beiden Schülerinnen Lena Dauth und Vanessa Veit. Sie verkaufen für wenig Geld Kinderbücher, Hörspielkassetten und auch alte Gesellschaftsspiele.

„Meine Mutter hat von dem Flohmarkt in der Zeitung gelesen und wir hatten Lust, uns ein bisschen etwas zum Taschengeld dazuzu- verdienen“, erzählt Lena. „Bisher läuft es ganz gut“, berichtet Vanessa. „Wir haben schon einiges verkauft.“
Auf der Suche nach alten Büchern ist Laura Mergel. „Ich suche vor allem alte Romane“, so die 17-Jährige. Sie war auch schon beim Garten- und Landschaftsmarkt im letzten Jahr hier, fand es damals aber besser als dieses Jahr. „Die Auswahl an alten Romanen war größer.“

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

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