FAM sucht seit Jahren nach neuen Räumen

Die Warteliste ist lang und der Platz ist mehr als ausgereizt:
Bretten. (gm) Was heute als richtig erkannt und propagiert wird – das Miteinander der Generationen – setzt Ulrike Stromberger schon seit 15 Jahren um und will diesen Weg weiter gehen. Der Plan ist da. Die Einsatzbereitschaft ist da. Die Erfahrung ist da. Was fehlt, ist der Raum – und da wünscht man sich wohl auch ein wenig Unterstützung von städtischer Seite. „Wir fragen seit 15 Jahren nach, aber für uns lässt sich offenbar nichts finden“, sagt Ulrike Stromberger, die „FAM“ – was gleichbedeutend ist mit „Für alle Menschen“ – initiiert und umgesetzt hat. Kindertagesstätte und Familienzentrum in Diedelsheim wurden allein mit Eigeninitiative und eigenen Mitteln auf die Beine gestellt. Das hat sich besonders deshalb als erfolgreich erwiesen, weil die Einrichtung genau jene Angebote beinhaltet, die nachgefragt werden. Als so erfolgreich übrigens, dass inzwischen die War-telisten lang sind und die vergeblichen Anfragen nach weiteren Plätzen oder Angeboten sich häufen. „Wir müssen dringend erweitern und das Familienzentrum ausbauen“, drängt Ulrike Stromberger jetzt auf eine Lösung des Problems.

Die brennt auch einigen Eltern auf den Nägeln, denn FAM ist eine der ganz wenigen Brettener Einrichtungen, die die Berliner Erkenntnis schon viel früher in die Praxis umsetzten, als jetzt gefordert wird: FAM bietet liebevolle Betreuung für Kinder ab sechs Monaten an und seit November vergangenen Jahres ist auch noch eine Krabbelgruppe dazu gekommen. Da wird der Platz eng: „Wenn fünf Mütter und fünf Kinder da sind, ist es voll. Wir können nicht mehr aufnehmen, obwohl das Interesse groß ist“. Und außerdem gibt es weitere Pläne. „Wir möchten verstärkt gemeinsame Veranstaltungen für Eltern und Kinder anbieten und natürlich auch weitere Generationen mit einbeziehen“. Und natürlich auch Plätze für die ganz Kleinen anbieten – denn viele Familien sind finanziell dringend darauf angewiesen, dass beide Elternteile arbeiten gehen. Auch die Schaffung von einer flexib-
len Betreuungsmöglichkeit ist angedacht. Dass der Bedarf nicht da sein soll, darüber kann Ulrike Stromberger nur ungläubig lachen: „Das kann nicht sein, wir haben eine lange Liste von Voranmeldungen“.

Auch in Sachen Raumsuche setzt Ulrike Stromberger jetzt wieder allein auf die eigene Initiative. „Wir brauchen neue Räume“, sagt sie, „die sollten möglichst ebenerdig sein und eine kleine Kochmöglichkeit sowie sanitäre Anlagen beinhalten“. Am liebsten würde sie mehrere Angebote unter einem Dach vereinen, aber auch kleinere Einheiten sind möglich. Und: „Es könnte auch die Kernstadt sein“. Aber Diedelsheim, wo FAM seit 15 Jahren in einer angemieteten Doppelhaushälfte in der Danziger Straße zu Hause ist, wäre nicht nur ihr, sondern auch Ortsvorsteherin Irmgard Klein, die übrigens als „Kindergartenoma“ einmal im Monat in den Kindergarten kommt, sicher lieber.

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