Weitere Bauplätze und Spielplatz-Erneuerung

Rund 45 Interessierte bei Bürgerversammlung in Ruit / Künftig Tempo 30 in Knittlinger Straße
Bretten-Ruit (nha). „Es hätten durchaus ein paar Leute mehr sein können, aber offensichtlich ist man zufrieden“, begrüßte Ruits Ortsvorsteher Erich Hochberger die rund 45 Anwesenden der jüngsten Bürgerversammlung in der Festhalle des Stadtteils. Außer Oberbürgermeister Paul Metzger, Bürgermeister Willi Leonhardt und Vertretern verschiedener Ämter der Stadt Bretten standen auch die Ruiter Ortschaftsräte Rede und Antwort.

Zunächst blickte Hochberger auf die 2000 abgehaltene Bürgerversammlung des Stadtteils zurück. Zahlreiche damals angesprochene und gewünschte Maßnahmen seien zwischenzeitlich umgesetzt worden. So seien die Straßenbeleuchtung verbessert, die Nebenhalle der Aussegnungshalle saniert und der Spielplatz am Schützenwegle realisiert worden.
Auf dem Programm der diesjährigen Versammlung stand der öffentliche Personennahverkehr. Die von einigen Bürgern gewünschte direkte Busverbindung zum entstehenden Kraichgau-Center können nicht realisiert werden, bedauerte Hochberger. Ein Bürger sprach das Problem der direkten Anbindung der aus Karlsruhe kommenden S4 an die S9 nach Ruit an. „Nur ein Mal in der Stunde hat der Eilzug eine direkte Verbindung nach Ruit“, bemängelte der Bürger. „Dieses Problem war uns nicht bekannt, aber wir werden es prüfen“, versprachen die Stadtoberen.

Geplant ist weiterhin die Erweiterung des Wohngebiets „Knittlinger Weg“ durch den Bau einer Straße parallel zum oberen Bereich des Fuchsloches um 15 bis 20 Bauplätze. Der Bau des „Auwiesenweges“ hingegen ist bereits in vollem Gang. Der Fußweg, der als Verbindung vom Ruiter Tal über die Halle bis zur Stadtbahnhaltestelle dient, wird in naher Zukunft fertiggestellt. So sollen neben einer kleinen Brücke über die Salzach auch Parkplätze direkt vor dem Ortseingang entstehen.
Als nicht umsetzbar erklärte Paul Metzger die gewünschte Straßenverschwenkung der Knittlinger Straße am Ortseingang von Knittlingen her kommend. „Bei gerade mal 2 600 Fahrzeugen am Tag sieht der Landkreis dies dort nicht als sinnvoll an“, bedauerte das Stadtoberhaupt. Doch er versprach, dass auf der gesamten Strecke der Knittlinger Straße Tempo 30 eingeführt werde. Auch die Ergänzung fehlender Beleuchtung werde geprüft.

Aus seinem eigenen Budget wird Ruit den Spielplatz in der Fuchslochstraße erneuern. Metzger jedoch schloss einen Zuschuss seitens der Stadt nicht ganz aus: „Die Mittel sind noch nicht endgültig verteilt.“ Die Notwendigkeit eines Regenrückhaltebeckens zum Hochwasserschutz wurde als „nicht aktuell“ abgehakt, eine im Jahr 2009 erscheinende Hochwassergefahrenkarte für das gesamte Land soll dann endgültig Aufklärung verschaffen.
Gewünschte Maßnahmen zum Programm „Entwicklung ländlicher Raum“ müssten detailgenau vorgelegt werden, gab Metzger zu bedenken. „Denn nur dann ist eine Aufnahme in das Programm möglich. Ortsvorsteher Hochberger will dies Möglichkeiten für Ruit jedoch mit seinen Ortschaftsräten erörtern.

Als durchaus wichtig empfand Hochberger auch die Sanierung des Kellers der alten Schule, der bei starkem Regen durch „sturzbachähnliche Wassereinbrüche“ stets unter Wasser stehe. Metzger jedoch gab zu bedenken, dass Abdichtungen solcher ursprünglich bewusst gebauter Feuchträume nicht ganz einfach sind.
Zum Schluss hatte das Stadtoberhaupt noch eine gute Nachricht parat: „Ruit kann sich freuen, denn am 11. August wird das Mannschaftszeitfahren der Deutschland-Tour direkt durch den Ort führen.“

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2 Antworten zu Weitere Bauplätze und Spielplatz-Erneuerung

  1. -rl- sagt:

    1518 Einwohner hatte Ruit Ende Januar 2007. Da waren dann nicht einmal 3% anwesend. Ist das vielleicht die Resignation, weil man (angeblich) so oder so nichts ändern kann?

  2. ber.-sch. sagt:

    Rund? 45 Interessierte waren zu wenig. Es hätten mehr sein können. Daraus eine Zufriedenheit abzuleiten, ist möglich. Genauso möglich ist es, darin eine Unzufriedenheit zu sehen. Zumindest scheint die Erfüllung auf eine halbwegs normale Bürgerbeteiligung enttäuscht worden zu sein.

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