Millionen für die Erhaltung der Substanz

Stadt steckt viel Geld in Unterhalt und Reparatur
Von unserem Redaktionsmitglied Rudolf Baier
Bretten. Schulden abbauen statt teurer Bauprojekte heißt die Devise im kürzlich verabschiedeten Bretten Haushaltsplan 2007. Tatsächlich sind nur sehr wenige neue Bauprojekte darin aufgeführt. Und trotzdem werden Baustellen im laufenden Jahr zum Alltagsbild in Bretten gehören. „Erhaltung der Substanz lautet das Stichwort“, erklärt Oberbürgermeister Paul Metzger. Das reicht von der Sanierung brüchiger Kanalrohre über den Austausch von Schulfenstern bis zur Reparatur von Kinderspielgeräten.

So soll vom heutigen Mittwoch an die Straße Am Husarenbaum aufgegraben werden, weil der Abwasserkanal erneuert werden muss. Die Rohre sind zu eng, die tönernen Hausanschlüsse zerbrochen, erklärt Bauamtsleiter Walter Gruber. Wie bei den anderen Maßnahmen auch nutzen die Stadtwerke die Gelegenheit und verlegen in der aufgegrabenen Straße auch gleich neue Gas-, Strom und Wasserleitungen. Und hinterher werden Fahrbahn und Gehwege komplett neu hergestellt. „So bekommen wir ohne Straßenbau neue Straßen“, freut sich der Oberbürgermeister. Rund 500 000 Euro gibt die Stadt Am Husarenbaum aus, dazu kommen rund 200 000 Euro von Seiten der Stadtwerke. Bis Mitte 2008 sollen die Arbeiten laufen.

Noch mehr Geld aus dem Stadtsäckel wird im Postweg verbuddelt. Nachdem schon der Abschnitt zwischen Gartenweg und Kaiserlindenweg mit neuen Rohren und Leitungen versehen wurde, geht es nach Peter und Paul in Richtung Heilbronner Straße weiter. Hier ist auch eine teilweise Neugestaltung von Straße, Gehweg und Parkstreifen vorgesehen. 1,13 Millionen Euro sind für die Gesamtmaßnahme bereitgestellt. Weitere rund 200 000 Euro müssen die Stadtwerke aufbringen, die mit dem fälligen Austausch der brüchigen Grauguss-Wasserrohre ein Auslöser der Maßnahme waren, wie Geschäftsführer Stefan Kleck erklärt.
Nach Peter und Paul wird auch der Bereich Hohkreuzstraße/Kantstraße zur Bausteller. Hier müssen für rund 180 000 Euro neue, dickere Abwasserrohre verlegt werden. Nach den Sommerferien rücken die Bagger in der Hans-Sach-Straße an, wo im Abschnitt zwischen Gartenstraße und Hirschstraße die Erneuerung von Kanalrohren und bruchanfälligen Grauguss-Leitungen ansteht.

Der Ärger mit geborstenen Wasserleitungen im Brettener Friedhof soll ein Ende haben, nachdem dort für 105 000 Euro Wasserleitungen und Schöpfstellen erneuert worden sind. Auf Wunsch vieler Bürger werde auch der Zugangsweg vom Schänzle her befestigt, erklärt der Oberbürgermeister.
Auch in Gölshausen wird dieses Jahr gebuddelt. Im Bereich Lortzingstraße/Weißhofer Grund ist der Abwasserkanal zu erneuern. Beginnen sollen die auf rund 280 000 Euro veranschlagten Arbeiten im Juli, Anfang 2008 ist die Fertigstellung avisiert. Auch in Büchig wird viel Geld in die Kanalsanierung gesteckt. 811 000 Euro sind bereitgestellt, um Kanäle abzudichten und das Eindringen von Fremdwasser zu unterbinden.

Aber auch eine Reihe von Neubaumaßnahmen im Tiefbau stehen in diesem Jahr an. So sind unter anderem vorgesehen die Anbindung der Hetzenbaumhöfe ans Abwasser-Kanalnetz, die Verlängerung der Edisonstraße, die Fertigstellung der Bahnunterführung Carl-Benz-Straße, die Erweiterung des Gewerbegebiets Äußerer Kirchberg in Neibsheim und natürlich die Erschließung des ersten Abschnitts der Industriegebietserweiterung in den Rüdtwald. Die Arbeiten, die sich durch das Wetter verzögert haben, sollen im September beginnen, erklärt OB Metzger.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert