Stadt Knittlingen investiert auf breiter Basis

Bürgermeister Hopp zum Haushalt 2007: „Für jeden etwas dabei“ / Aktienvermögen wird noch nicht angetastet
Von unserer Mitarbeiterin Claudia Pospieszczyk
Knittlingen. „Der Haushalt unserer Stadt sieht gut aus“, sagte Bürgermeister Heinz Peter Hopp in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Die Stadträte verabschiedeten den Etat für das Jahr 2007 mit einem Gesamtvolumen von rund 17,8 Millionen Euro. Hiervon hat der Verwaltungsetat bei einer Zuführungsrate in Höhe von knapp 1,05 Millionen Euro an den Vermögensetat ein Volumen von 15,3 Millionen Euro. Die Steuern bleiben unverändert.
Unter „gut“ verstehe er die gemeinsame Festlegung sinnvoller und notwendiger Haushaltsansätze, betonte Hopp. Wichtige Beträge seien diejenigen für die Bereitstellung von Personal für die Kindergärten, Schulen und die Verwaltung, für die Jugendarbeit, die Förderung der Seniorenarbeit sowie die Unterstützung der Vereine. Erstmals seien im Haushalt Mittel für die Tätigkeit eines so genannten „Streetworkers“ angesetzt, der sich mit den Problemen der Jugendlichen auseinander setzen und Hilfestellung leisten soll.

Im Jahr 2007 investiere Knittlingen auf breiter Basis. „Es ist für jeden und jede Sachgruppe etwas dabei, was für ein relativ kleines Rathaus wie bei uns eine besondere Herausforderung ist“, erläuterte Hopp. Wichtig sei, dass man die Mittel zielgerichtet einsetze. Der Schultes nannte Schwerpunktinvestitionen im diesjährigen Vermögensetat wie die Einrichtung eines ebenerdigen Bürgerbüros im Rathaus, die Anschaffung eines Einsatzfahrzeugs „TSF-W“ für Kleinvillars, Investitionen für die Schulen wie die multimediale Ausstattung mit Vernetzung im Altbau sowie dessen Sanierung, die Sanierung der Hallen in der Fauststadt und in Freudenstein sowie den Grundstückserwerb bei Baulandumlegungen in beiden Stadtteilen.
Weitere Punkte seien die Einrichtung eines Panorama-Rundwanderweges und eines Nordic-Walking-Parkes, die Stadtsanierung, der Ausbau eines weiteren Abschnitts der Schulstraße, die Erschließung der Neubaugebiete in Freudenstein-Hohenklingen sowie Kleinvillars und der Ausbau des Oberen Steinweges als wichtiger Verbindungsstraße, war zu hören. Am 27. März werde zudem eine Verkehrszählung stattfinden. Mit 628 000 Euro werde der Ausbau des Bereiches Omnibusbahnhof und Friedenstraße sowie der Ausbau des Parkplatzes oberhalb des Friedhofes die größte Investitionsmaßnahme darstellen. Dies sei auch wegen der Neuordnung der Zufahrt für Feuerwehr, DRK und Friedhof erforderlich.

Sicherer und sauberer solle das Schulhofgelände werden, wobei der Gemeinderat als Schulträger über erforderliche Maßnahmen zu entscheiden habe. Denkbar sei der Bau eines Zauns oder gar der Einsatz von Videoüberwachung. „Dafür wollen wir aber nicht an unser Aktienvermögen gehen, das wir angelegt haben. Diese 15 Millionen Euro stehen im Hintergrund und sollen für die Maßnahme nicht verwendet werden“, gab Hopp als Ziel vor.

Der Ausbau des Pflegmühleweges sei schon lange geplant und solle zeitnah umgesetzt werden. In der mittelfristigen Finanzplanung bis zum Jahr 2011 erachtete Bürgermeister Hopp den Neubau einer multifunktionalen Halle für vertretbar. Der diesjährige Etat sei jedoch nur ein Plan, der schnell von Veränderungen beeinflusst werden könne, so der Schultes. Im Vergleich zum Vorjahr habe Knittlingen Mindereinnahmen von rund 843 000 Euro, davon allein 300 000 Euro weniger Gewerbesteuer sowie 478 000 Euro weniger an Schlüsselzuweisungen des Landes aus dem Finanzausgleich.

Martin Blanc (SPD/FUW) sagte zum Etat: „Wenn wir den vermeintlichen Reichtum aus dem Anlage-Kapital der EnBW-Aktien nicht hätten, könnten wir manches nicht machen“. Es sei nun möglich, Geld in die Schulen und den Sport zu investieren sowie Kredite in Höhe einer Viertelmillionen Euro zu tilgen.
„Es ist wichtig, dass wir in der Gemeinde vorankommen“, nahm Karl Hähnle (Parteilose Wähler) Stellung. Mit den geplanten Investitionen könne man zufrieden sein.
„Es ist gut, dass die notwendigen Arbeiten getan werden können und es freut uns, dass der Vorschlag mit dem Streetworker umgesetzt werden soll“, resümierte Evelyne Teschner-Klug (Alternative Liste).
Man solle die familienattraktive Politik in der Fauststadt weiter vorantreiben. Martin Reinhardt (CDU) erklärte: „Wir sollten uns freuen, dass wir so viel umsetzen können, was andere Gemeinden unserer Größenordnung oftmals nicht können“. Man käme ohne Neuverschuldung aus und solle dies positiv im Gespräch mit den Bürgern vermitteln.

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Eine Antwort zu Stadt Knittlingen investiert auf breiter Basis

  1. g/L sagt:

    Martin Reinhardt (CDU):“Man käme ohne Neuverschuldung aus und solle dies positiv im Gespräch mit den Bürgern vermitteln.“

    Daran müssen sich die Brettener Volksvertreter ein Beispiel nehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft funktioniert es ohne Neuverschuldung. Informationsbedarf besteht sicherlich und muß abgerufen werden. Man kann sich auf interkommunaler Ebene im Interesse der Bürger einmal völlig unverbindlich austauschen.

    Die Brettener können einiges lernen, wenn sie nur lernfähig sein wollen.

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