Leserbrief : Realität und Ehrlichkeit gehören dazu

Wie wohltuend war zu lesen „Rücksicht und Respekt gesucht„. Hierzu gehören allerdings noch zwei unentbehrliche Begriffe wie „Realität und Ehrlichkeit“.

Auf der Suche nach den Ursachen des Werteverfalls muss man zuerst bei den „Vorbildern“ anfangen. In einer Stadt, sollte man zumindest meinen dürfen, sind die Vorbilder zunächst bei dem Verwaltungschef und dem Gemeinderat zu suchen – den so genannten Entscheidern. In der Familie bei den jeweiligen Eltern.

Hier nur zwei Beispiele aus der Stadt, die zum nachdenken in diese Richtung animieren.

1.. Die Gesamtverschuldung in Bretten (nach der Definition der Bertelsmann Studie) liegt zwischenzeitlich bei rund 130 Millionen Euro. Davon mit sehr hohen Beträgen für freiwillige Aufgaben einer Stadt. Entsprechende Sachverhalte und „Warnungen“ hat auch die Gemeindeprüfungsanstalt niedergeschrieben. Daher die Fragen: Wie viel Rücksicht auf die Belastung der Bürgerschaft haben die Entscheider hier walten lassen? Wie viel Respekt vor Eigentum ist hier vorhanden? Unfreiwillige Belastungen mindern bekanntlich das Eigentum.

2.. Wie viel Rücksicht gegenüber der Natur war bei der Abholzung von Rüdtwald vorhanden? Denn, die Arbeitsplatzbeschaffung nach den bisherigen Strickmustern ist zwischenzeitlich widerlegt. Wie viel Respekt haben die
Entscheider den 6000 Unterschriften gegen die Abholzung gebracht? Von der Realität und Ehrlichkeit gar nicht zu reden – siehe unter www.ruedtwald.de.

Solche und viele andere Beispiele beantworten schnell die Fragen warum die Rücksichtslosigkeit und Respektlosigkeit mit allen negativen Konsequenzen um sich greifen. Woher soll die integere Orientierung denn herkommen. Und bei berechtigter Kritik wird ein Forum wie www.bak-bretten.de als „rotes Tuch“ von der Verwaltung angesehen.

Aber, wie formulierte die Verfasserin des Leserbriefes so treffend: „Denn Wegschauen und nichts sagen bringt noch viel weniger!“

der Lesebrief wurde, nach Bitten des Verfassers an die Redaktion der BNN Kürzungen zu unterlassen, nicht abgedruckt

Franz Cizerle
Fichteweg
Bretten

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12 Antworten zu Leserbrief : Realität und Ehrlichkeit gehören dazu

  1. -nz- sagt:

    Ist die Ehrlichkeit wirklich auf dem Weg nach vorne?
    Das nachfolgende Zitat hilft beim Nachdenken:
    „Es war niemand anderes als Hitler, der behauptete, dass die große Lüge eher geglaubt werde als die kleine, dass das Ausmaß eines Betruges nur so ungeheuerlich groß sein müsse, dass es die Vorstellungskraft der meisten Leute übersteige, dann käme man damit davon. Aber Leibnitz war der Auffassung, dass es die Natur des Menschen ist, dass das Böse in ihm eine noch größere Kraft des Guten hervorruft. Und Abraham Lincoln sagte, man könne zwar alle Leute für einige Zeit zum Narren halten, und einige Leute für immer, aber man können nicht alle Leute für immer zum Narren halten. Im Augenblick spricht viel dafür, dass Leibnitz und Lincoln Recht behalten.“

  2. -rl- sagt:

    Zum Kommentar 10:
    Das wird wohl die Ursache dafür sein, dass die Mehrheit immer mehr arbeiten muss um immer weniger zu haben?

  3. -az- sagt:

    Zu 9: Werden Probleme dort geschaffen wo es keine gibt, dann bleibt die Realität auf der Strecke und die Lüge hoffähig.

  4. -an-i- sagt:

    Wie sehr muss ein Mensch den andern anfeinden (oder ist das nur die Dummheit?) um ihn den Respekt, die Rücksicht oder Hochachtung zu verweigern? Ist das nicht nur eine kleine Minderheit, die der Mehrheit durch die Pseudomacht ihren Willen aufzwingen will? Mancher ist leicht zu täuschen, nicht weil er dümmer, sondern weil er besser ist als der Täuschende.

  5. Arth. Br. sagt:

    Die Redaktion der Brettener Nachrichten kann sich bei der Veröffentlichung von Leserbriefen den regelmäßigen Hinweis in einem Kästchen ersparen, daß Leserbriefe nicht ihre Meinung wiedergeben. So bleibt auch dieser eingesparte Patz für Leserbriefe übrig.

  6. walt. sagt:

    Kürzungen eines Leserbriefes verändern seinen Inhalt und geben nicht mehr die ganze Meinung des Einsenders wieder. Dadurch wird dieser stark benachteiligt. Es kommt einer ganz gewissen Art von Zensur nahe.

  7. seb. sagt:

    Schließlich entlarvt es den, der sich argumentativ hinter der angeblichen Notwendigkeit mit dem Vorbehalt der von ihm willkürlich vorzunehmenden Kürzungen versteckt. Die Bitte, sich möglichst kurz zu fassen, ist für ihn die Rechtfertigung dafür, Kürzungen nach Belieben vorzunehmen. Den kürzeren zieht somit immer der Verfasser eines Leserbriefes.

  8. b.z. sagt:

    Vermutlich veröffentlicht die Redaktion keinen Leserbrief von Herrn Franz Cizerle in Bretten mit Bezug auf einen Leserbrief von Frau Christine Dörschel in Bretten.

    Nur kann das folglich nicht mit Kürzungswünschen der Redaktion in Zusammenhang gebracht werden.

  9. B-L sagt:

    Die Redaktion der Brettener Nachrichten blockiert. Es ist einfach zu durchsichtig.

    Sie wird einen guten Grund dafür haben. Jeder Leser kann sich diesen sehr gut vorstellen.

  10. J-N sagt:

    Weg mit den zu zahlreichen Fotografien, dann ist auch genügend Platz für etwas umfangreichere Leserbriefe vorhanden. An fehlenden Zeilen und Spalten liegt es gewiß nicht.

  11. cl. sagt:

    Der Bericht vom 1. März 2007 über das traditionelle Heringsessen hatte ein Foto zum Inhalt.
    Das hätte man mir tunlichst ersparen sollen. Vielleicht ging es anderen Lesern ähnlich.

  12. pp sagt:

    Ich weiß nicht, warum hier gekürzt werden sollte.
    Es ist besser, die mehrspaltigen Fotos mangels journalistischer Berichtsmenge auf ein Minimum zu kürzen. Sie müssen nicht unbedingt entfallen.
    Im übrigen sind die Brettener Kommunalpolitiker allseits bekannt. Auf deren Fotos kann gänzlich verzichtet werden.
    Merke: Ein Bericht wird in seinem Umfang durch ein Riesenfoto nicht interessanter. Auf seinen Inhalt kommt es an. Und der läßt meistens allein durch ein Foto viel zu wünschen übrig.

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