„Wir brauchen ein neues Baugebiet“

Nach Gräfental II will Kürnbach am Dorfberg und „Im Kapfenburger“ Bauplätze erschließen
Kürnbach (BNN). Die Gemeinde will in den Gebieten „Dorfberg“ und „Im Kapfenburger“ neues Bauland erschließen. Es ist beabsichtigt, mit der Stadtentwicklungsgesellschaft Südwest Stuttgart (STEG) entsprechende Verträge abzuschließen und sie als Erschließungsträger zu beauftragen. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats beschlossen. „Nachdem das Baugebiet Gräfental II abgeschlossen ist, steht die Erschließung weiterer Baugebie-te akut und aktuell auf unserer Tagesordnung“, erklärte Bürgermeister Karlheinz Hauser.

In Gräfental II sind insgesamt 38 Bauplätze erschlossen worden. Das Gebiet ist inzwischen vollständig bebaut. 137 Personen haben hier ein Zuhause gefunden. Davon kommen 60 aus Kürnbach. 77 sind neu zugezogen. Insgesamt wohnen im Baugebiet 40 Kinder unter zehn Jahren. „Es ist unumstritten, wir benötigen ein neues Baugebiet“, wurde festgestellt. An Auswahl fehlt es nicht. Im Flächennutzungsplan sind verschiedene Gebiete ausgewiesen. Hingewiesen wurde auf das Baugebiet „Dorfberg“. Hier besteht ein Bebauungsplan aus dem Jahr 1960. Das Gebiet ist bereits teilweise bebaut. Doch der Aufwand für Straßenbau, Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung ist nach den Worten des Bürgermeisters für die Gemeinde nur tragbar, wenn die Gemeinde über entsprechenden Eigentumsflächen verfügt. Dies wäre im Gebiet „Im Kapfenburger“ der Fall. In beiden Gebieten lassen sich dank der Südlage und der Topografie Bauplätze mit einer hohen Wohnqualität erschließen.
Zum Baugebiet „Dorfberg“ müsse eine definitive Entscheidung getroffen werden, die Eigentümer in diesem Gebiet hätten einen Anspruch darauf, hieß es.

In Kürnbach werden im Durchschnitt rund 125 Liter Wasser pro Tag und Einwohner verbraucht. Das erfuhr der Gemeinderat bei der Vorlage der Jahresstatistik der Wasserversorgung.
Die Verbrauchswerte seien stabil. Der jährliche Wasserverbrauch in der Gemeinde lag in den letzten sieben Jahren zwischen 110 500 und 114 000 Kubikmetern – nur der Hitzesommer 2003 brachte höhere Werte. Der durchschnittliche Tagesverbrauch betrug im vergangenen Jahr 304 Kubikmeter. 3,52 Sekundenliter werden im Durchschnitt benötigt. Erhöht haben sich aber die Netzverluste von 7 800 auf 11 500 Kubikmeter.
Der Grundwasserspiegel bei den örtlichen Brunnen steige nach dem Rückgang im Trockenjahr 2003 nun wieder an, erfuhr der Gemeinderat. Theoretisch könnte aber der gesamte Wasserbedarf mit Bodenseewasser gedeckt werden.

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Eine Antwort zu „Wir brauchen ein neues Baugebiet“

  1. mm sagt:

    In Kürnbach, in Sulzfeld und natürlich in Bretten, baggert man fröhlich die Landschaft um, Flächenverbrauch ist angesagt, für „junge Familien“. Die Auswirkungen dieser Ignoranz werden die Kinder dieser jungen Familien zukünftig zu ertragen haben. Derweil singt in Stuttgart Frau Gönner unbeirrt ihre „Flächenspar-Arie“, was für ein Theater !

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