Doll wehrt sich gegen Vorwürfe

„3. Brief“ von Landrat Claus Kretz gehört den Hinterbliebenen
Kreis Karlsruhe (BNN). Die Forderungen, den vermeintlich an die Öffentlichkeit gerichteten dritten Abschiedsbrief des verstorbenen Landrats Claus Kretz zu veröffentlichen, reißen nicht ab. Im Zentrum dieser Forderungen steht immer wieder der Bruchsaler Oberbürgermeister Bernd Doll. Um den Sachverhalt endgültig zu klären, nimmt Doll jetzt zu dem wiederholt zitierten „3. Brief“ in einem offenen Brief selbst Stellung.

Kretz habe in seinem Dienstwagen drei Briefe hinterlassen. Diese seien von der Polizei nach der Sicherstellung des Fahrzeugs den hinterbliebenen Familienmitgliedern übergeben worden. „Nach geltendem Recht sind nur diese Personen berechtigt, über den Nachlass und damit auch über einen Brief zu verfügen“, schreibt Doll. Sohn und Witwe des Landrats hätten ihm für die Vorbereitung seiner Trauerrede eine Fotokopie des Briefes übergeben mit der ausdrücklichen Bitte, eine bestimmte Stelle daraus zu zitieren.
Doll betont aber nochmals: „Ich bin auch nach nochmaliger Nachfrage bei der Familie nicht berechtigt, dieses Papier der Presse zu übergeben.“ Der frühere Hinweis, der Brief liege in seinem Tresor, habe nur verdeutlichen sollen, dass er zu einer Veröffentlichung nicht berechtigt sei. Um Missverständnissen weiter vorzubeugen, hat Doll die Briefkopie der Familie zurückgegeben. Er habe nichts zu verbergen, schreibt Doll, es gehe ausschließlich darum, sich nicht ins Unrecht zu setzen oder einen Vertrauensbruch zu begehen.

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2 Antworten zu Doll wehrt sich gegen Vorwürfe

  1. Norb. Sch. sagt:

    Wenn sich Herr Oberbürgermeister Bernd Doll von der CDU gegen Vorwürfe wehrt, dann dürfen sich die Leser wegen der „Zeitungsente
    Tresor“ ebenso verhalten.

    Es ist halt ein großer Unterschied zu sagen und zu meinen, ob ein Brief in einem Tresor lagert oder ob man zu seiner Veröffentlichung nicht berechtigt ist. Das eine hat mit dem anderen aber auch gar nichts zu tun.

  2. Lis.-My. sagt:

    Bis Ende Juli muss ein neuer Landrat gewählt sein, BNN vom 14.02.2007

    „Es gibt in diesem Brief keine solche Abrechnung, und es handelt sich dabei auch nicht um ein politisches Vermächtnis“, versichert Doll, IN DESSEN TRESOR DER BRIEF LAGERT. Es sei jedoch der Wunsch der Familie, den Brief nicht komplett zu veröffentlichen – weshalb dies auch nicht geschehe.

    Der frühere Hinweis, der Brief liege in seinem Tresor, habe nur verdeutlichen sollen, dass er zu einer Veröffentlichung nicht berechtigt sei (siehe oben, 6. Satz im 2. Absatz)

    Wenn die Leser am 14.Februar 2007 der deutschen Schriftsprache mächtig waren, dann müssen sie sich heute, am 27. Februar 2007, total verarscht vorkommen. Hier gilt nach wie vor das Motto: Papier ist geduldig.

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