Kraichgau Center entsteht in Rekordbauzeit

21 Millionen Projekt wird im Frühsommer eingeweiht:
Bretten. (gm) In Rekordzeit wird das Kraichgau Center, eines der größten Bauprojekte, die jemals in Bretten realisiert wurden, nach anfänglichen Verzögerungen wegen des schwierigen Baugrundes jetzt hochgezogen. Seit dem Spatenstich im Mai 2006 entsteht auf dem ehemaligen Kühler Schmidt-Gelände an der Pforzheimer Straße die neue, Stadtbild prägende Immobilie, die als Fachmarkt- und Dienstleistungszentrum in Brettens erweiterter Stadtmitte neue Akzente setzen wird. Das ehrgeizige 21 Millionen-Projekt soll nach rund einem Jahr Bauzeit im Frühsommer vollständig bezogen und offiziell eingeweiht sein. „Wir sind im Zeitplan“, unterstreichen Projektkoordinator Otto Mäx Fischer und Siegfried Hauf vom Brettener Büro Dill+Hauf, das für die Projektsteuerung und Ausführungsplanung zuständig ist, die zügige Baudurchführung. „Der Estrich ist drin, das Ende ist schon abzusehen“.

Auf der ehemaligen Industriebrache werden auf einer Grundstücksgröße von rund 23 000 Quadratmetern unter anderem 450 Parkplätze auf Parkplatz und Parkdeck, Büros, ein Fachmarkt – und ein medizinisches Zentrum mit insgesamt über 150 Arbeitsplätzen entstehen. Oberbürgermeister Paul Metzger, der für das hochwertige Grundstück an der Stadtbahn-Haltestelle Mitte immer auf eine hochwertige Bebauung hingearbeitet hat, sieht die Brettener Ziele an dieser Stelle erreicht: „Das ehemalige Kühler-Schmidt-Areal konnte vernünftig aufgeteilt und in Wert gestellt werden, wir haben eine gegliederte, mehrgeschossige Bauweise an dieser stadtplanerisch exponierten Stelle durchgesetzt, die den Zielen einer erweiterten Innenstadt entspricht. Die Anzahl der früheren Arbeitsplätze konnte mehr als ausgeglichen werden“. Für Metzger besonders wichtig: „Auch die benachbarte Firma SBS kann auf ihrem erweiterten Betriebsareal weiter wachsen und zum Beispiel zwei weitere Bürotürme errichten“.

Zufriedenheit herrscht auch beim Investor des Kraichgau Centers, der Firmengruppe Krause, die zur Koordinierung der Großbaustelle das in Bretten ansässige Büro Dill+Hauf beauftragt hat. „Wir sind jeden Tag auf der Baustelle“, unterstreicht Siegfried Hauf das Engagement vor Ort, das umso wichtiger ist, als sowohl im Handels – als auch im Gesundheits- wie im Verwaltungsbereich individuelle Baulösungen für die insgesamt 17 Mieter festgeschrieben sind – jeder also seinen Bereich selbst ausgestalten kann: „Hier ist nichts von der Stange“. Dieser Gestaltungsspielraum mit 17 kleineren Baustellen und weiteren bis zu drei Millionen Ausbauvolumen bedeutet zeitlichen Mehraufwand –„dass das Kraichgau Center trotzdem in der kurzen Zeit möglich ist, ist beachtenswert“. Bei einem Gesamtvolumen von rund 21 Millionen und der großen Zahl beteiligter Firmen gibt es auch mal einen „Reibungsverlust“, doch den, so Hauf, „konnten wir schnell ausgleichen“.

Schon jetzt ist das Center zu 90 Prozent vermietet. „Ein hervorragendes Ergebnis“, bilanziert Fischer. Im voll vermieteten Erdgeschoss werden die Volksbank, ein Rewe Penny Markt, ein Rewe-Deutscher Supermarkt, Müller Drogeriemarkt, Deichmann Schuhe, Takko Bekleidung, KIK-Kleidung und Heimtextilien, der Golden Grill und die Vitalwelt Apotheke das Brettener Angebot erweitern. Im ebenfalls voll vermieteten Obergeschoss wird das Zentrum für Rehabilitation, Prävention und Wellness/Fitness seine Tore öffnen. In einem weiteren Bauteil sind das Dialyse-Zentrum, die Ärzte Dr. Baumann und Dr. Frühsorger, der Internist Dr. Wolfgang Stütz, Dr. Monika Stütz – Allgemeinmedizin und der Neurologe Dr. Johannes Ungemach untergebracht. Im Bauteil vier haben sich unter anderem die PFP GmbH, der Wormser Werbeservice und die Praxis für Ergotherapie Rosa Linda Scheep eingemietet.

Realisiert wird im Zusammenhang mit dem Kraichgau Center im kommenden Jahr eine direkte Anbindung an die Stadtbahnhaltestelle Mitte. Schon Mitte dieses Jahres wird die Anbindung an die Beuttenmüller Straße abgeschlossen sein – nicht wie geplant als nur fußläufige, sondern auch als befahrbare Verbindung.

Die Themen dieses Tages in einem anderen Jahr :

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Beitrag wurde unter Sonstiges abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

7 Antworten zu Kraichgau Center entsteht in Rekordbauzeit

  1. B-L sagt:

    Die Stadt Bretten hält einen Schuldenberg von 35 in Worten fünfunddreißig Millionen Euro. Damit hat sie zweifellos eine Spitzenleistung (Rekordverschuldung s. 1. Kommentar) erzielt. Es liegt tatsächlich an der (Un-)Fähigkeit derer, die diese Summe zu verantworten haben. Sie dürfen folglich gern beantworten, worin denn ihre Verantwortung besteht.

  2. -el- sagt:

    „über 150 Arbeitsplätzen entstehen“
    So,so, das Dialyse-Zentrum, die Ärzte, die REWE-Läden (einer von der Pfrzh.Str. und der andere vom Marktplatz), der Golden Grill usw. werden doch hoffentlich ihre bisherigen Mitarbiter als „Umzugsgut“ mitnehmen!
    Für mich sind das nur Verlagerungen von Arbeitsplätzen, zumindest so lange, wie sich die Ansiedlungen innerhalb des Arbeitsamtsbezirkes Bretten abspielen.
    Die Schaffung neuer Arbeitsplätze wurde schon mal ganz groß gefeiert – als die Firmen von der Pforzheimer Str. in das IG Gölshausen umsiedelten. Dabei gehen erfahrungsgemäss durch die Optimierung der Arbeitsabläufe bei einer Umsiedlung eher die Arbeitsplätze verloren.

  3. Wolf. /Mü. sagt:

    Man darf entsprechend dem 4. Kommentar einmal fragen, ob wir es in der Stadt Bretten etwa mit Finanzjongleuren und/oder Baulöwen zu tun haben. Es kann aber auch an einem Koordinator für positive Pressemeldungen liegen, falls es den gibt.

  4. -rl- sagt:

    „Rund 15 Millionen Euro (inklusive Grunderwerb) werden nach Angaben Reinhards in das Großprojekt investiert.“
    Das war in den BNN vom 09.02.07 zu lesen.
    „21 Millionen Projekt wird im Frühsommer eingeweiht:“
    Das steht in dem obigen Artikel.
    Weiss überhaupt jemand wieviel Geld 6 Millionen Euro sind?
    Die sind innerhalb einer Woche wohl angewachsen! Jetzt braucht man sich nicht mehr zu wundern und dem Kommentar Nr. 3 nur noch beipflichten.

  5. -an-i- sagt:

    PISA-Studie
    UNESCO-Studie
    BERTELSMANN-Studie
    Man bekommt das Gefühl, dass von Verantwortlichen zu viel verlangt wird. Oder sie trauen sich zu viel zu – so lange der Steuerzahler und der Kunde alles bezahlt.
    Wenn die Entscheider alles selbst bezahlen müssten was sie angestellt haben, dann hätten wir paradisischen Zustände. Erreichbar ist das schon – mit Realität und Ehrlichkeit.
    Der Tafelladen lässt grüßen.

  6. Ka. My. sagt:

    „21 Millionen Projekt wird im Frühsommer eingeweiht.“
    Wenn das kostenlose Nachrichtenblatt eine solch grandiose Zahl verkündet, dann ist es für den gründlichen Leser wahnsinnig interessant zu erfahren, wie sich diese 21.000.000 Euro zusammensetzen. Es kann ja durchaus möglich sein, dass in dieser „Rekordsumme“ refinanzierte und /oder reinvestierte Schulden der Stadt Bretten vorhanden sind.
    Darüber sollte das Nachrichtenblatt in einer der nächsten Ausgaben oder vorzugsweise direkt bei der offiziellen Einweihung berichten. Es wäre bestimmt lesenswert.

  7. mm sagt:

    Aus der Propaganda-Abteilung gibt es mal wieder einen neuen „Rekord“ zu vermelden : die „Rekordbauzeit“. In seinem unstillbaren Hunger nach Anerkennung denkt sich der Chef dieser Abteilung immer wieder Variationen zum Thema aus. Wir hatten schon : Rekordzuführung, Rekordsumme, Rekordhoch, Rekordmann und Negativrekord.
    Was noch fehlt wäre : Rekordverschuldung, Rekordflächenverbrauch und Rekordsucht, vielleicht reicht das ja schon für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert