Ortsentlastung zunächst auf Eis

Verkehrszählung erst im Juli möglich:
Bretten. (gm) Eine Ortsentlastungsstraße ist zumindest für das erste Halbjahr 2007 erst einmal auf Eis gelegt – und damit wird auch der interfraktionelle Antrag mit den angesprochenen Varianten zunächst nicht zum Tragen kommen. Auch im Haushalt 2007 werden keine Mittel für eine neue Straßenführung eingesetzt sein. „Es gibt keine Basis dafür“, stellt Oberbürgermeister Paul Metzger fest. Er will – und das war auch Ausgangspunkt des interfraktionellen Antrags – als Grundlage für alle weiteren Vorschläge und einen möglichen Ideenwettbewerb zunächst Verkehrszählungen durchführen. Metzger wird das Thema erst dann wieder aufrufen, wenn eine Erhebung der Verkehrsdaten stattgefunden hat – und die wird mit Blick auf die Frequenz zum neuen Fachmarkt Center an der Pforzheimer Straße erst nach dessen Eröffnung voraussichtlich erst im Juli möglich sein. „Erst im zweiten Halbjahr“, vermutet Metzger, „kann sich der Gemeinderat mit der Analyse und Auswertung der Daten beschäftigen“.

Für Metzger geht es darum, auf der Grundlage der neuen Daten die verschiedenen Planungsvarianten durchzurechnen. Der interfraktionelle Antrag hatte verschiedene Möglichkeiten von die Kernstadt vom Verkehr entlastenden Maßnahmen aufgezeigt: Den Wannentunnel Häßloch-Störrhof, den Wannentunnel parallel zur Kraichgaubahn und die Südost- Verbindung L1103zum geplanten interkommunalen Gewerbegebiet Knittlingen mit anschließender Tunnellösung zur Ruiter Straße. „Grundsätzlich darf dabei nicht die einzelne Trassenlösung isoliert im Vordergrund stehen, sondern die Folgewirkung für das gesamte Stadtgebiet“, fordert der Verwaltungschef eine ganzheitliche Betrachtung mit Abschätzung der Folgewirkungen ein. Metzger macht auch deutlich, „dass es um ein langfristig angelegtes Verkehrskonzept geht, das auch von Bund und Land mitgetragen wird und das sich wie schon bisher praktiziert, Schritt um Schritt umsetzen lässt“.

Unabhängig davon wird sich der Gemeinderat bereits im März im Zuge einer Klausur mit aktuellen Verkehrsfragen auseinandersetzen. Dabei spielt auch die im Antrag aufgeführte Leistungsfähigkeit der B35/293 im Strecken-abschnitt Diedelsheim bis Gölshäuser Dreieck, sowie der weitere Ausbau der Achse Alexanderpatz eine Rolle.

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7 Antworten zu Ortsentlastung zunächst auf Eis

  1. d-s sagt:

    Die Gemeinderäte müssen die Sache mit gründlicher Intensität angehen. Andernfalls bleibt ihnen am Ende nur die Möglichkeit, grünes Licht für die Umfahrung West zu geben. Denn diese wurde ihnen damals vom Vorsitzenden zur Abstimmung vorgelegt.

  2. a-v sagt:

    „Erst im zweiten Halbjahr“, vermutet Metzger,“kann sich der Gemeinderat mit der Analyse und Auswertung der Daten beschäftigen“.

    Die Bürger können nur hoffen, daß sich ihre Vertreter dann auch wirklich in die Sache hineinknien und nicht wie so häufig abnicken. Denn sonst kommt doch noch die von Metzger schon einmal taktisch äußerst unklug eingebrachte Ortsentlastungsstraße West heraus.

  3. pp sagt:

    Verbleibt die Westumfahrung im Generalverkehrsplan, dann hat sich die Bürgerinitiative vergeblich bemüht.

  4. mm sagt:

    Seit der Oberbürgermeister und der Fraktionsvorsitzende der Grünen,Mansdörfer, Hand in Hand arbeiten, ist die Marschrichtung abgesteckt : Im Antrag der Fraktionen ist die Sperrung der Georg-Wörner-Straße enthalten, dadurch wird mehr Verkehr auf die Wilhelmstraße-Pforzheimer-Straße gebracht, danach wird sich die Mansdörfer-Trasse (ehemals Bündelungstrasse) realisieren lassen. Das war das erste Groß-Projekt des noch neuen OB Metzger 1987/88, das damals in die Hose ging. Jetzt kommt die Neuauflage mit Hilfe seines neuen „Zauberlehrlings“.
    Es ist beinahe schon eine Gesetzmäßigkeit, dass sich die bürgerfeindlichsten, teuersten und sinnlosesten Projekte durchsetzen, das wird auch hier der Fall sein!

  5. seb. sagt:

    Vorher hat man Varianten zur Auswahl, nachher bleibt alles beim alten. Das große Verwirrspiel des Vorsitzenden scheint begonnen zu haben.

  6. -fc- sagt:

    Wo bleibt die Forderung der BI West-Umfahrung nach der Herausnahme dieser Variante (West-Umfahrung) aus dem Genralverkehrsplan? Hierfür gibt es keine Alternative!
    Es war vorauszusehen, dass die BI mit eigenen Vorschlägen nichts erreichen wird – wetten dass! Jetzt kann man wieder so lange rechnen, bis die Zahlen für eine West-Umfahrung stimmen.
    Werden jetzt die Bürger – vor allem die BI – auch noch vom Gemeinderat für ihre eigene Profilierung instrumentalisiert?
    Siehe die geplante Varianten – jede einzelne Partei (außer SPD)
    hat einen eigenen Vorschlag gemacht. (Siehe auch die Vorlage zur GR-Sitzung.) Jetzt ist die Plattform für die „Spielwiese“ der Entscheider perfekt.

  7. Z.K. sagt:

    „Für Metzger geht es darum, auf der Grundlage der neuen Daten die verschiedenen Planungsvarianten durchzurechnen.“
    Den Ergebnissen „des Metzgerschen durchzurechnen“ der verschiedenen Planungsvarianten sehe ich schon jetzt voll Spannung entgegen.

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