In der Ortsmitte entsteht eine neue Schule

Planungen für die Eduard-Spranger-Schule wurde im Oberderdinger Gemeinderat präsentiert
Oberderdingen (pos). Die Eduard-Spranger-Schule, eine Sonderschule für geistig behinderte Kinder, wird aus Platzgründen ihren seitherigen Standort in Gölshausen verlassen und nach Oberderdingen in einen Neubau ziehen. Die Gremien des Karlsruher Landkreises hatten bereits im Jahr 2005 eine diesbezügliche Entscheidung getroffen. Gebhard Tigges stellte als Amtsleiter des Bau- und Planungsamtes des Landkreises gemeinsam mit den Architekten vom Münchener Büro Haindl und Kollegen in der Derdinger Gemeinderatssitzung die Planungen für den Neubau vor.

Neuer Standort der kreiseigenen Schule werde der unbeplante Innenbereich zwischen der Schillerstraße und der Dr.-Friedrich-Schmitt-Straße. Dabei handele es sich um ein knapp 3 700 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem momentan noch ein Verkaufsgebäude stehe. Der Landkreis habe das Grundstück im November 2006 erworben. Es sei voll erschlossen und könne im Zuge des Ausbaus der Schillerstraße noch an die Gasversorgung angeschlossen werden.
„Die Schule wird für rund 60 Schüler sowie etwa 25 Lehrer sowie fünf bis zehn weitere Angestellte ausgelegt sein“, erläuterte Gebhard Tigges. Zum Einzugsbereich zählten neben Bretten unter anderem auch Gondelsheim, Kraichtal, Kürnbach, Oberderdingen, Sulzfeld, Walzbachtal und Zaisenhausen.

Architektin Bü Prechtel erläuterte die Planung des Außenbereichs mit verschiedenen Flächen und Spielmöglichkeiten. Eine Grünzone, deren Herzen die alte Weide auf dem Vorplatz sei, solle zur Auflockerung beitragen. „Vom Vorplatz zum Parkplatz wird eine Achse aus einem anderen Material verlaufen, damit sich die Kinder gut orientieren können“, sagte Prechtel. Eine Wartezone wolle man mit Spielgeräten ausstatten.
Das Grundstück werde durch verschiedene Maßnahmen in seiner Fläche abgegrenzt, teils durch niedrige Gartenmauern, teils durch Bepflanzungen. Die Planung sehe die Abgrenzung des Pausenhofes vom Gehweg durch eine Bepflanzung vor.

Die Entwürfe beinhalten verschiedene Spielgeräte, die für Abwechslung im Schulalltag sorgen sollen, darunter ein Spielhäuschen, eine Rutsche, ein Trampolin, eine Schaukel sowie eine Sandspielfläche mit Karussell. Es sei denkbar, unter einer Pergola im Nordbereich einen Hörerlebnispark mit Hörgeräten zu installieren, so die Architektin.
Erläuterungen zum Gebäudeinneren gab Architekt Michael Weinbrenner. Es sei möglich, den Eingangsbereich über Schiebeelemente mit dem Mehrzweck- und Musikraum zu verbinden. Ein großer Aufzug sei ebenso geplant wie ein zentraler Sanitärkern, der sich über alle Stockwerke wiederholen werde. Die Klassenzimmer sollen nach Süden ausgerichtet werden, so der Architekt.

Die Norddächer des Gebäudes sollen begrünt werden, während für die Metalldächer im Süden der Aufbau einer Fotovoltaikanlage denkbar sei. Insgesamt werde der Neubau der Schule rund 6,2 Millionen Euro kosten. Die Kosten für den Grunderwerb seien in dieser Summe noch nicht enthalten. Ob und welche der Vorschläge der Architekten umgesetzt werden, wird jedoch nicht der Gemeinderat entscheiden: Die Räte nahmen von den Planungen des Landkreises zum Schulneubau lediglich zustimmend Kenntnis, da die Gemeinde im Verfahren nur als Planungsträger beteiligt ist.

Dessen ursprünglich für den 25. Januar geplante Sitzung in Bretten sei auf den 8. Februar verschoben worden. Dann werde der Kreistag entscheiden. Nowitzki kündigte an, die Eduard-Spranger-Schule in das Gemeindeleben einbinden und eine Kooperation mit der Strombergschule aufzubauen.

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