Knittlinger segnen interkommunalen Nordic-Walking-Park ab – Start im Mai geplant
KNITTLINGEN. Nach längerer Diskussion hat der Knittlinger Gemeinderat der Einrichtung eines Nordic-Walking-Parks zugestimmt. Das Projekt soll von Oberderdingen, Kürnbach, Sternenfels und Knittlingen gemeinsam gestemmt werden (die PZ berichtete). In Oberderdingen hat der Gemeinderat bereits zugestimmt. In Sternenfels und Kürnbach stehen die abschließenden Beratungen noch aus.
Straßenbelag stößt auf Kritik
CDU-Stadtrat Hans Krauß kritisierte die von Ausbilder Peter Klein vorgestellten Strecken um Knittlingen und die Stadtteile. „Gut 70 Prozent der Strecke bestehen aus Makadam, das ist gerade für Ältere nicht geeignet“, sagte Krauß, der Walking-Gruppen des TV Hohenklingen anleitet.
Außerdem seien die Strecken teilweise landschaftlich nicht attraktiv. Krauß regte eine Abzweigung zum Hollerstein an, um eine Aussichtsmöglichkeit zu schaffen. Klein, der das Konzept als Vertreter des Deutschen Nordic Walking und Nordic Inline Verband (DNV) vorstellte, zeigte sich offen für Veränderungen in der Streckenführung. Auch die Parkplatzsituation an den Einstiegen will die Verwaltung im fortschreitenden Prozess im Auge behalten. An der Strecke, die auf Knittlinger Stadtgebiet am Grillplatz und am Sportplatz beginnt, werden Schilder aufgestellt. Auch eine beschilderte Technik-Route für Anfänger ist geplant.
Vereine, von einigen werden bereits Nordic-Walking-Gruppen angeboten, sollen ins Konzept eingebunden werden. Die Zusammenarbeit mit dem DNV, der als Lizenzgeber auftritt, deckt neben einer einheitlichen Beschilderung auch die Online-Werbung ab.
Die Möglichkeit einer Abhängigkeit vom kommerziellen Anbieter, ließ Joachim Leitz von der Parteilosen Wählervereinigung nachhaken. Rund 5500 Euro kostet der Park die Stadt zum Start, verlängert sich der Vertrag nach zwei Jahren, werden pro Jahr 400 Euro für die Medienpräsenz fällig. Die Mitgliedschaft könne aber gekündigt werden, so Klein.
Karl Hähnle, Fraktionsvorsitzender der Parteilosen Wählervereinigung, mahnte die Einbeziehung des Park-Projekts ins Stadtmarketing-Konzept an. „Es bringt uns nichts, uns in jeder Ecke zu verzetteln und dann laufen uns die Kosten davon.“
Arbeitstitel des Projekts, das im Mai eröffnet werden könnte, ist „Nordic-Walking-Park Kraichgau – wein&walk“ – angelehnt an die Kulturlandschaft des Gebiets. „Der Wein ist mir zu kurz gekommen“, bemerkte Frank Knodel von der Alternativen Liste. Über Ideen, wie beispielsweise Weinproben in das Projekt einbezogen werden könnten, müsste noch mit Gastronomen und Genossenschaften gesprochen werden, sagte Hauptamtsleiter Stephan Hirth. „Der Park soll auch den Ein-bis-Zwei-Tages Tourismus, der bei uns vorherrscht, stärken.“