Knittlingen ist reich – und das nicht nur an Ideen

Bürgermeister Hopp sieht die Fauststadt auf gutem Weg
Knittlingen (mh). „Wir in Knittlingen sind reich.“ Diese, wie er selbst sagte, provokative Aussage hat Bürgermeister Heinz-Peter Hopp auf dem Knittlinger Neujahrsempfang kundgetan. Aber so provokativ ist das gar nicht, eher eine Zustandsbeschreibung. Denn Hopp betonte in der Aula der Dr. Johannes-Faust-Schule: „Im Vergleich zu vielen anderen Städten und Gemeinden ist Knittlingen wirklich reich.“ Die Fausstadt sei reich an Vereinen und Verbänden, reich an Ideen und Interessen, reich an vielen engagierten Bürgern und stehe nicht zuletzt auch finanziell gut da. Wer könne schon 15 Millionen Euro an Rücklagen vorweisen, sagte Hopp.

Zudem sei das abgelaufene Jahr ein gutes Jahr für Knittlingen gewesen. „Wir haben viel erreicht und Projekte angestoßen, die wir 2007 gemeinsam erfolgreich fortsetzen wollen“, unterstrich Bürgermeister Hopp. Als Beispiel nannte er das Gewerbegebiet Gröner I, das auf großes Interesse stoße. Fünf von acht Grundstücken seien bereits verkauft. Ebenso seien die Voraussetzungen für die künftige Gewerbeentwicklung am Knittlinger Kreuz gelegt worden. Denn in der Schaffung von guten Rahmenbedingungen für die Wirtschaft sieht er eine wesentliche Aufgabe. Ausreichende und bezahlbare Gewerbeflächen, verbunden mit schneller und unbürokratischer Hilfe, das sind für Hopp die Grundlage für zukünftiges Wachstum.

Bürgermeister Hopp sieht trotz derzeit guter Konjunktur und sinkenden Arbeitslosenzahlen weiteren Handlungsbedarf: „Angesichts von vier Millionen Arbeitslosen muss es auch in Knittlingen unser Ziel sein, zum einen bestehende Arbeitsplätze zu sichern und zum anderen neue zu schaffen.“ In diesem Zusammenhang lobte er die örtliche Wirtschaft für deren Bekenntnis zum Standort Knittlingen.
Zu einem attraktiven Standort gehört auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Kinderbetreuung liege ihm besonders am Herzen. Bereits im gerade zu Ende gegangenen Jahr sei einiges in dieser Hinsicht geschehen. Hopp verwies auf die Kernzeitenbetreuung an den Schulen, das Angebot einer Kinderbetreuung in den Schulferien sowie die neu eingerichtete Notfallgruppe im Kindergarten Goethestraße.

Gleichzeitig machte der Bürgermeister deutlich, dass auch in 2007 weiter an Verbesserungen gearbeitet werde. So werde unter anderem in Zusammenarbeit mit den Vereinen das Betreuungsangebot an der FaussSchule ausgebaut und damit ein großer Schritt in Richtung Ganztagsschule vollzogen. Diesem Thema räumte Hopp breiten Platz in seiner Neujahrsansprache ein und zitierte dabei den Bundespräsidenten aus dessen Weihnachtsansprache mit den Worten: „Ich wünsche mir, dass unsere Gesellschaft entschieden Ja zu Kindern sagt.“

Zur Kinder- und Familienfreundlichkeit gehört es auch, entsprechenden Wohnraum zu bieten. Auch da befinde sich Knittlingen auf einem guten Weg, erklärte Hopp. Das Wohngebiet Römerweg sei ein Beispiel dafür. 56 Bauplätze seien schon verkauft, 94 befänden sich noch in Gemeindehand. „Diese Vorhaltung ist ein gewichtiges Stück Vermögensbildung für nachfolgende Generationen. Gleichzeitig können wir damit in eigener Regie eine überaus effiziente Stadtentwicklungspolitik betreiben“, so Hopp.
In Knittlingen habe sich im vergangenen Jahr einiges bewegt. Aber das sei nur möglich, wenn sich viele Menschen daran beteiligen würden. Deshalb gelte sein besonderer Dank an allen, die durch ihren persönlichen und ehrenamtlichen Einsatz dazu beigetragen hätten. Zwei Beispiele solchen ehrenamtlichen Engagements waren auf dem Neujahrsempfang vertreten, die Stadtkapelle Knittlingen und die Faust-Schauspielgruppe aus Staufen. Beide sorgten für die musikalisch-künstlerische Gestaltung dieser Veranstaltung.

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Eine Antwort zu Knittlingen ist reich – und das nicht nur an Ideen

  1. i-L sagt:

    15 Millionen Euro an Rücklagen!
    Das ist schon sehr außergewöhnlich und ein guter Erfolg.
    Alles andere, was noch genannt wurde, haben vergleichbare Kommunen auch im Köcher.

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