Rund 1100 Kunden im Monat

Bilanz des Tafelladens nach einem halben Jahr:
Bretten. (gm) „Wir haben mit hohem Bedarf gerechnet, aber wir sind doch überrascht“ – für Jörg Biermann, Kreisgeschäftsführer des DRK, war von Anfang an klar, dass der Tafelladen an der Weißhoferstraße, der von Diakonie, Caritas und DRK getragen wird, eine hohe Kundenfrequenz aufweisen würde. Doch die Bilanz zum Jahresende nach 6,5 Monaten hat alle Erwartungen übertroffen – ist nicht zuletzt auch ein Zeichen dafür, dass sich der Tafelladen als richtiger Ansatz zur Unterstützung und zur Hilfe all etabliert hat, deren tägliches Budget eng bemessen ist. Zwischen 1000 und 1100 Kunden – nicht nur aus Bretten, sondern aus dem gesamten Umland- wurden nach der Eröffnung im Juni 2006 bis Ende 2006 monatlich gezählt, Tendenz eher steigend. Mittlerweile sind nach dem Brettener Modell auch in Mühlacker und Pforzheim Tafelläden eröffnet worden, Ettlingen wird in den nächsten Monaten folgen.

Der Ansturm beginnt gleich nach der Öffnung, sodass, berichtet Biermann, „oft nach relativ kurzer Zeit der Laden schon wieder leer gekauft ist. Es wird befürchtet, dass es später nichts mehr gibt“. Biermann beruhigt aber: „Wir haben genug, es muss nicht auf Vorrat gekauft werden“. Einzig bei Molkereiprodukten sieht er noch Nachholbedarf: „Hier könnten wir einiges mehr gebrauchen“. Abholschwierigkeiten gibt es nicht: Für den Tafelladen wurde ein Kühlwagen angeschafft, damit gerade bei Molkerei – und Tiefkühlprodukten die Forderung nach einer ununterbrochenen Kühlkette erfüllt werden kann.

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6 Antworten zu Rund 1100 Kunden im Monat

  1. ulf. sagt:

    Dazu wird es leider nicht kommen!

  2. N./P. sagt:

    Ich wünsche allen Politikern, die den nach ihrem Vordenker benannten Hartz-Gesetzen zugestimmt haben, mindestens ein Jahr mit Hartz IV leben zu müssen. Dann wissen sie ganz gewiß, was sie mit ihrem Ja angerichtet haben.

  3. Rd sagt:

    Und nach so einem feinen Herrn, der für die Betroffenen Selters vorgeschlagen und bei Volkswagen Sekt getrunken hat, werden von der Bundesregierung Gesetze benannt. Instinktloser kann sie beileibe nicht mehr handeln.

  4. v/Z sagt:

    Hier sorgen sich Menschen um ihr tägliches Brot. Auch ein vorgenannter Herr Hartz hat daran einen unrühmlich großen Anteil, indem er gesetzlich verordnete Armut auf den Weg gebracht hat.

  5. -an-i- sagt:

    Wer schafft denn die Rahmenbedingungen, dass es überhaupt so weit kommen kann?
    Man wird das Gefühl nicht los, dass die einzigen Entscheider in der Politik oder vor dem Gericht sitzen, wie beispielsweise zur Zeit ein Herr Hartz.

  6. chr. uh. sagt:

    Sehr gut, dass es ihn gibt. – Leider gibt es viele Menschen „mit einem täglich eng bemessenen Budget“.

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